Hydrierte Pflanzenöle (HVO) könnten eine praxisnahe Lösung in der aktuellen Debatte um die Agrardieselrückvergütung darstellen. Dieser Meinung war die Landwirtin und Agrarbloggerin Marie Hoffmann am 23. Januar bei einer Paneldiskussion der German Agrifood Society auf der Grünen Woche in Berlin. Denn die Traktoren können bereits jetzt den Biokraftstoff tanken, wodurch kein neuer Maschinenpark oder eine neue Infrastruktur benötigt würde.
Zudem könne die Branche so CO2 einsparen. Jetzt geht es aus Sicht von Hoffmann darum, politische Weichen zu stellen und wirtschaftliche Anreize dafür zu schaffen. Denn bisher sei HVO noch teurer als Diesel, und es gebe keine Rückvergütung. Letztere dürfte der Branche aber ohne praxistaugliche und finanzierbare Alternativen zum Diesel nicht einfach entzogen werden, so die Landwirtin.
Aufgeschlossen zu HVO zeigte sich der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Dr. Florian Toncar. Er brachte eine Befreiung vom CO2-Preis für klimaneutrale Kraftstoffe ins Spiel. «Das würde in den nächsten Jahren einen gewaltigen Wettbewerbsvorteil für diese Kraftstoffe bedeuten», betonte der FDP-Politiker. Allerdings müsse dies auf europäischer Ebene geregelt werden, gab Toncar zu bedenken. Der Liberale zeigte sich aberdavon überzeugt, dass Alternativen zur Elektrifizierung vonnöten sind.
