«Landwirtschaft wird weiter zur Kasse gebeten»

Der Bundesrat hat ein Sparpaket zur Entlastung des Bundeshaushalts vorgelegt. Die Finanzkommission des Ständerats beantragt, dieses um ein Viertel zu kürzen. Der Schweizer Bauernverband beurteilt dabei das Entgegenkommen der Kommission gegenüber der Landwirtschaft als «ungenügend».

pd/ome |

«Die Finanzkommission des Ständerats will die Landwirtschaft weiter zur Kasse bitten, obwohl diese seit Jahrzehnten zu stabilen Bundesfinanzen beiträgt», schreibt der Schweizer Bauernverband (SBV) in einer Mitteilung. Das Entlastungspaket und die vorgesehenen Zollkonzessionen im Rahmen des Mercosur-Abkommens seien nicht vereinbar.

«Unbefriedigende Situation»

Die Finanzkommission des Ständerats hat die Sparpläne des Bundesrats im Bereich der Landwirtschaf zwar abgeschwächt, doch aus Sicht des SBV bleibt die Situation unbefriedigend. Die Regierung sah in ihrem Entlastungspaket für die Landwirtschaft Einsparungen in der Höhe von 259 Mio. Franken vor. Damit wäre die Landwirtschaft mit einem Beitrag von fast 9 Prozent aller vorgesehenen Massnahmen unverhältnismässig stark betroffen gewesen.

Die ständerätliche Finanzkommission hat die Einschnitte in der Land- und Ernährungswirtschaft zwar reduziert, ein Sparbeitrag bleibe aber. Der SBV beurteilt dies als «ungenügendes Entgegenkommen der Finanzkommission». «Es ist nicht fair, wenn das Sparen bei den bereits Sparsamen erfolgt», urteilt der SBV. Seit 25 Jahren bekomme die Landwirtschaft gleich viel Geld, unter Berücksichtigung der Teuerung ginge der Beitrag sogar stetig zurück. Im gleichen Zeitraum seien die Gesamtausgaben des Bundes um 40 Mrd. Franken oder 80 Prozent gestiegen.

Höhere Anforderungen für Direktzahlungen

Weil die Anforderungen für den Erhalt von Direktzahlungen zudem Jahr für Jahr steigen, müssten die Bauernfamilien immer mehr für gleich viel Geld leisten. «Die Stundenlöhne und Vergleichsverdienste in der Landwirtschaft sind ausserdem so niedrig, dass der Bundesrat gemäss Verfassung in der Pflicht stünde, die Entschädigungen zu erhöhen», schreibt der SBV.

Die Massnahmen des Entlastungspakets und der damit verbundene, zusätzliche Druck auf die einheimische Landwirtschaft seien darüber hinaus nicht mit den vorgesehenen Zollkonzessionen im Rahmen des Mercosur-Abkommens vereinbar. Der Schweizer Bauernverband hofft, dass das Plenum des Ständerats mehr Verständnis aufbringt und nicht auf Kosten der Bauernfamilien die Bundesfinanzen sanieren will.

Kommentare (21)

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  • KnechtRuprecht | 01.12.2025
    @ P E oder P.E
    na ja fängt schon bei deinem Pseudonym an...
    und gleich weiter geht's bei der Grammatik und der Satzbildung...
    bitte immer auf Schreib- und Satzfehler achten, bevor mit dem Zeigefinger zeigen.
  • Luzerner Bauer | 01.12.2025
    Hoi P.E, mich würde mal wunder nehmen, womit du dein Geld verdienst? Das tönt mir sehr stark nach Finanzwirtschaft?! ;-)
  • Luzerner Bauer | 30.11.2025
    Hoi P.E, mich nähme mal wunder, mit was du dein Geld verdienst? Tönt mir stark nach Finanzwirtschaft! ;-)
  • Beatrice Maurer | 30.11.2025
    Jeder Bauer der Essen für uns Schweizer produziert!! Sollte belohnt werden ! Mit mehr direktzahlungen. Er wird gebraucht!
    Es geht keine 10 Tage und die Schweiz ist im Krieg am verhungern.
  • Bergliebe | 30.11.2025
    Leider ist das Denken wie von Herrn Ulrich Heimberg zu verbreitet.
  • Wale | 30.11.2025
    Der Goldstandard wäre, bei der Bundesverwaltung den Sparhebel anzusehen.
  • Remo | 30.11.2025
    Anstatt das eigene Land zu unterstützen, gibt die Schweiz ihr Geld lieber aus für andere Sachen. Zum Beispiel fliessen rund vier Milliarden in die Entwicklungshilfe im Ausland dafür wäre es genau so wichtig, eine gesunde Entwicklung im Inland zu fördern. Mehr als acht Prozent der Schweizer Bürger, oft Alleinerziehende, leben im Existenzminimum und müssen sich ständig Gedanken machen wie sie finanziell über die Runden kommen. Etwa 1.7 Milliarden wird für Direktzahlungen in der Landwirtschaft ausgegeben, was notwendig ist, da die Einnahmen für erziehlte Produkte die Produktionskosten nicht decken. Trotzdem schliessen pro Jahr rund 800-1000 landwirtschaftliche Betriebe da sie sich finanziell nicht über Wasser halten können. Viele Landwirte leiden unter Psychischem Druck. Mit 12% ist die Burnout-Rate bei Landwirten doppelt so hoch wie die, der restlichen schweizer Bevölkerung. Fazit: die Schweiz hat mehr als genug finanzielle Mittel. Doch die Verteilung dieser ist leider absurderweise ungerechtfertigt. Anstatt das die eigenen Bürger, welche Hilfe benötigen, unterstützt werden, werden sie nur noch mehr unter Druck gesetzt, indem sie noch mehr Vorlagen, welche von sehr gut bezahlten Staatsangestellten in bequemen Bürostühlen kreiert werden.
    Sollte einem dies nicht zu denken geben?
    Ich persönlich finde dies sehr bedenklich.
    • P.E | 30.11.2025
      Jammern auf höchsten Niveau! Ökonomischen Unsinn mit Überschuldung betreiben und nachträglich von psychischen Druck den anderen die schuld zuweisen. Solche Landwirte soll mal erwachsene werden!
  • Simon | 30.11.2025
    Hallo Ulrich Heimberg, du bist ein richtig schlauer Typ. 2024 hatte die Landwirtschaft mit der Blauzungenkrankheit zu kämpfen und das Wetter verursachte kleinste misserable Ernteerträge. Da ist logisch das 2025 die Einkommen höher sind.
  • Peter Gertsch | 30.11.2025
    Der Bundesrat soll aufhören immer wieder milionen Geschenke zu machen und Herr Jans die schmarotzer und Kriminellen entlich abschieben
    • P.E | 30.11.2025
      Erwachsene werden! Die best unterstütze Landwirtschaft ist Sitz in der Schweiz und jammert seit Jahrzehnten.
    • P.E | 30.11.2025
      Es kommt mir hier vor wie im Kindergarten.
      Was hat Landwirtschaft mit Asylpolitik zu tun?
      Seit endlich mal dankbar für eure Zuschüsse die ihr vom Schweizer Volk zugeteilt bekommt!
      Keine ander Landwirtschaft erhält derartig hohe Zahlungen.
  • Ecusam | 30.11.2025
    Solange der Bauer für 1 kg Kartoffel weniger als 1 SFR erhält und der Konsumenten Preis über um 3 SFR pro kg liegt sind Subventionen und Direktzahlungen ein Trinkgeld. Zu den Bauern wenn ihr abhof verkauft sollte der Preis unter dem von Cooper und Mirsisogros sein
    • P E | 30.11.2025
      Und wenn der Bauer die Kartoffeln am Konsumenten verkauft, gibt's nichts mehr zu jammern?
  • Sännetoni | 30.11.2025
    Der SBV hofft! Er soll nichr hoffen Er soll endlich zum Protest aufrufen. Während sich sich der Detailhandel eine Preisschlacht liefert , wird dss Leiden in der Landwirtschaft immer grösser. So kann und darf es nicht weiter gehen!
    • P E | 30.11.2025
      Verkauf ganz einfach eure Erzeugnisse wie jedes andere Unternehmen selbst am besten dem Endkunden. Nicht jammern Unternehmerisch denken!
  • Bernhard Rubin | 30.11.2025
    Auf dem Buckel der schwächsten herumreiten macht spass! Ein Dutzend bestens Entlöhnter vorschriftenfurzer entlassen wäre wirksamer.
    Fangt doch mal oben an mit kürzen
    • P.E | 30.11.2025
      Fit werden! Bei einer Marktwirtschaft kann ein schwacher nicht bestehen.
  • Reku | 30.11.2025
    Verlogene Bande. Alle wollen nicht Arbeiten und machen nur die Hole Hand auf dem Buckel der Bauern
    • Ulrich Heimberg | 30.11.2025
      Gerade wurde kommuniziert, dass das Einkommen der Bauern gestiegen ist ! Sie kosten uns wahrlich genug.
    • WEGEA | 30.11.2025
      Zum Komentar von Reku.
      Wer will nicht arbeiten und wer macht nur die hohle Hand auf dem Kuckel der Landwirtschaft?
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