Landwirtschaftsbetriebe erhalten Preis

Seit 2005 vergibt die Albert Koechlin Stiftung jährlich Umweltpreise für besondere Leistungen im Bereich Natur, Umwelt und Lebensraum. Gingen die Preise bisher an verschiedene Organisationen, so werden im Jubiläumsjahr neun Einzelpersonen ausgezeichnet: Von Gemüsekisten über alte Getreidesorten bis hin zu Legehennen.

pd/ome |

Im Jahr 2025 vergibt die Albert Koechlin Stiftung (AKS) zum 20. Mal Umweltpreise. Aus diesem Anlass würdigt und fördert sie – statt der üblichen institutionellen Preisträger – neun engagierte Einzelpersonen aus der Innerschweiz, die sich in verschiedenen Bereichen für die Umwelt engagieren. Die neun Jubiläumspreise sind mit je 11'111 Franken dotiert, schreibt die AKS in einer Mitteilung.

Bei der Auswahl der Preisträger wurde der Fokus auf Personen gelegt, die in der Innerschweiz wirken, jünger als 45 Jahre sind – und bereits ein herausragendes Engagement vorweisen, das Vorbildcharakter hat und multiplizierbar ist. Damit wird explizit jene Generation ausgezeichnet und gefördert, die in den nächsten Jahrzehnten die Innerschweizer Umwelt mitgestalten wird. Die Preisvergabe findet am 13. Juni 2025 in der Schüür in Luzern statt. Folgend werden die 9 Preisträgerinnen und Preisträger kurz vorgestellt. 

Bio-Betrieb von Pirmin Bucheli

Pirmin Bucheli bewirtschaftet einen Bio-Betrieb in St. Urban, spezialisiert auf Legehennenhaltung. Eine Mutterkuhherde nutzt die Extensiv-Weiden. Die Produkte werden direkt über den Hofladen vermarktet. Der Hof umfasst Wässermatten, Biodiversitätsförderflächen und einen Karpfenteich. Als Mitglied der Wässermatten-Stiftung und Präsident des Wässervereins Rottal engagiert sich Bucheli für den Erhalt des Kulturguts und den Schutz bedrohter Arten.

Bio-Gemüsebetrieb von Sebastian Ineichen

Sebastian Ineichen führt mit seinem Team den Bio-Gemüsebetrieb Mattli in Kastanienbaum bei Luzern. Er betreibt einen Hofladen und bietet zudem ein Gemüse-Abo an. In Begleitbriefen zu den gelieferten Gemüsekistchen informiert er über die Produktion – und fördert so das Verständnis für nachhaltige Landwirtschaft.

Bio-Mühle von Jonas Imfeld

Jonas Imfeld führt zusammen mit seiner Familie die historische Bio-Mühle und den dazugehörigen Bio-Bauernhof in Geuensee. Sie setzen sich täglich für den Erhalt des alten Handwerks, die Förderung der Biodiversität und die Produktion naturbelassener Produkte ein. Mit dem Anbau und Verkauf der alten Getreide-arten Emmer und Einkorn sowie der Haltung von ProSpecieRara-Schafen fördern sie die Artenvielfalt.

Selbsterntegarten von Madeleine Michel

Madeleine Michel engagiert sich für nachhaltige Landwirtschaft. Als Gemüsegärtnerin und Landwirtin verfolgt sie das Ziel, vielen Menschen den Zugang zu saisonalem Gemüse zu ermöglichen. Im Fokus steht dabei der gemeinschaftliche Gemüseanbau bei Urproduktion oder im Selbsterntegarten. Mitglieder können Gemüse, Blumen und Kräuter selbst ernten, was einen direkten Bezug zum biologischen Anbau schafft.

Bio-Lamahof von Chato Schilter

Chato Schilter führt den Bio-Lamahof Mirgg in Stalden im Kanton Obwalden in der dritten Generation nachhaltig. Mit umweltschonendem Anbau und handgemachten Produkten wie Tees oder Kräutermischungen bleibt der ökologische Fussabdruck klein. Der Hof engagiert sich in der Landschaftspflege und Freizeitgestaltung sowie in der tiergestützten Arbeit mit Jugendlichen in Krisensituationen.

Wildbienen-Engagement von Angela Hasler-Zehnder

Angela Hasler-Zehnder ist Co-Präsidentin des Vereins «Wildbiendli-Paradies Einsiedeln»: Er fördert aktiv die Biodiversität und hat neben dem Kloster Einsiedeln ein begehbares Naturparadies geschaffen. Bei Einsätzen und Mitmach-tagen – auch mit Schüler:innen – gibt es Informationen über Wildbienen und Pflanzen sowie den Zusammenhang von Flora und Fauna. Ihr Engagement trägt zur Förderung der Biodiversität und zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit bei.

Bio-Säfte von Armin Häfliger

Armin Häfliger ist Gründer von meinRad. Mit seinem Team produziert er täglich im grossen Stil Mittagessen und Säfte aus biologischen Zutaten. Viele Zutaten kommen direkt von regionalen Bio-Betrieben. Das Motto ist: gesund, frisch, günstig und ökologisch. Die Produkte werden per Lastenvelo verkauft und geliefert. Mit seinem Engagement leistet er einen Beitrag zur nachhaltigen Verpflegung.

Sensibilisierungsarbeit von Lena Bühlmann

Lena Bühlmann leitet Projekte zur Aufwertung von Wald und Offenland im Namen von «Hauptsach Natur». Sie hat sich spezialisiert auf natürliche Quellen als Lebensraum, Beweidung von Naturschutzgebieten und Bekämpfung invasiver Neophyten. Mit Arbeitseinsätzen und Beratungen leistet sie Sensibilisierungs-arbeit; mit Hund Sid macht sie die Artenspürhunde-Ausbildung. Ihr Engagement trägt zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung natürlicher Lebensräume bei.

Nachhaltige Textilien von Mira Durrer

Mira Durrer setzt sich für eine nachhaltige Textilindustrie ein, indem sie ein Netzwerk für regionale Lieferketten aufbaut. Vom Feld bis zum fertigen Leinenstoff: Alles wird in der Schweiz produziert und ist biologisch abbaubar. Durch gemeinsame Bestellungen können Modeschaffende, Inneneinrichtungs-geschäfte und Privatkund:innen nachhaltig produzierte Stoffe in kleinen Mengen beziehen.

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