Taddei Top TI Cavral Lets Go siegt im Aargau

Beeindruckende Champions, eine tolle Show und spannender Wettkampf lockten am Samstag zahlreiche Aussteller und Besucher an die 33. Ausgabe der Junior Expo Aargau. Schweizerbauer.ch berichtete für euch Live vor Ort.

Seraina Pünter |

 

Schon seit den frühen Morgenstunden herrschte in der Vianco Arena in Brunegg AG reger Betrieb. Rund 220 Rinder aus der ganzen Schweiz fanden am Samstag den Weg in den Kanton Aargau – zur bereits 33. Ausgabe der Junior Expo Aargau.

Das siebenköpfige Organisationskomitee unter der Leitung von Präsident Valentin Utzinger hiess auch in diesem Jahr erneut Rinder der Rassen Holstein, Red Holstein und Brown Swiss im violetten Sägemehlring willkommen.

Als ersten Höhepunkt des Abends durfte Jana Schramm den Showmanship-Wettbewerb richten. In drei Alterskategorien zeigten die Jungzüchterinnen und Jungzüchter ihr Können in der Tierpräsentation und überzeugten mit viel Feingefühl und Souveränität. Anschliessend traten die besten Teilnehmenden der jeweiligen Gruppen im Final nochmals gegeneinander an.

Den Gesamtsieg holte sich Tim Arnold aus dem Kanton Uri, Jahrgang 2007. Auf den zweiten Platz kam Valerie Bürkli (Jahrgang 2012) von der Jungzüchtervereinigung Aargau, gefolgt von Lea Birrer aus dem Kanton Luzern, Jahrgang 2005.

Drei Rassen – Drei Richter

Die Aufgabe des Richtens übernahmen in diesem Jahr drei erfahrene Experten aus unterschiedlichen Sprachregionen. Für die Brown-Swiss-Rinder ist Enrico Bachmann aus Fehren SO verantwortlich. Der ehemalige LBE-Experte arbeitet heute als Sire-Analyst und hat auch langjährige Erfahrung im Schauring.

Um die Holsteinrinder kümmerte sich Lionel Dafflon aus Autigny FR. Der Freiburger ist Teilzeit im Bereich Genetik bei Swissherdbook tätig und bewirtschaftet zusammen mit seinem Bruder Cédric einen Holsteinzuchtbetrieb mit Greyerzermilchproduktion.

Für die Rasse Red Holstein zeichnete sich Patrick Gubelmann aus Villaz-Saint-Pierre FR verantwortlich. Der gebürtige Ostschweizer arbeitet als Anpaarungsplaner bei Swissgenetics. Gemeinsam mit seinen beiden Richterkollegen durfte er zudem die würdige Nachfolgerin der letztjährigen Supreme Champion, Drognens Reset Roxane von Maxime Waeber aus Billens FR, küren.

Der BS-Sieg geht in den Kanton Tessin

«Ein eindrückliches Bild», lobte der Brown-Swiss Richter Bachmann, bevor es an die Wahl der ersten Rassesiegerin des Abends ging. «Wir hatten heute eine super Show mit gut entwickelten Tieren», freute sich der Solothurner.

Er staunte, wie stark sich der Anlass über die Jahre verändert hat. Wenn er auf frühere Zeiten zurückblicke, in denen er selbst als Aussteller und später als junger Richter dabei war, sei es beeindruckend zu sehen, wie professionell das Ganze geworden ist – und wie die Leidenschaft dennoch geblieben ist.

In seine Endauswahl wählte er fünf qualitativ starke Tiere in der jüngeren bis mittleren Alterklasse. Unter dem lauten Klatschen der Zuschauer kürte er Taddei Top TI Cavral Lets Go von Milton Taddei aus Leontica TI zum Brown-Swiss-Champion vor Cavral Cynthia von Elias Schiesser aus Glarus Süd GL und Hank Haura von Laurin Schmid aus Schüpfheim LU. Der neue Champion entstammt aus einer EX-94 eingestuften Fantastic-Tochter, welche in sieben Laktationen durchschnittlich 11 493 kg Milch produziert hat.

«Wir haben hier ein Rind im ausgeprägten Milchtyp, das wahnsinnig viel verspricht – mit einer sehr guten Brust- und Herzpartie. Ein imposantes, starkes Tier, das sich hervorragend präsentiert. Auf dem zweiten Platz steht ein Rind mit etwas besserer Beinstellung und saubererer Fussstellung als das dritte. Aber insgesamt ein Top-Trio, das sehr nahe beieinanderliegt», so Bachmann.

Champion Brown Swiss

Die rote Volumnia überzeugt von allen Seiten

«Schaut euch dieses Bild an – eine sehr gute Qualität», lobte Gubelmann und bedankte sich beim OK sowie bei allen Ausstellerinnen und Ausstellern. «Es war eine wunderbare Red-Holstein-Show.» Anschliessend reduzierte er das Line-up der zwölf Tiere auf die fünf Rinder für das Endline-up.

«Wichtig ist mir, dass man auf Kraft und Stärke achtet. Wir wollen Tiere, die breit sind, Kraft und Milchcharakter zeigen und zudem gute Gliedmassen haben», beschrieb der Red-Holstein-Richter sein Idealbild und machte sich zügig an die Kürung seiner Red-Holstein-Siegerin.

«Das weisse Rind dort – egal wann man es betrachtet und aus welchem Blickwinkel – es zeigt keinerlei Fehler», so der Richter über die Siegerin Rebin Caucase Volumnia von Tim Schwegler aus Eigenthal LU. Die Caucase-Tochter gewinnt vor Acetylene Sharon von Marco Reichmuth aus Rothenturm, da sie im Bereich des Mastdarmes noch etwas besser gefiel. Mention Honorable wurde mit Luck-E Altitude Afra von Lukas Marty, Schönenberg ZH, die diesen Titel bereits im Vorjahr holen durfte und direkt aus der bekannten Luck-E Mcgucci Afro-Red EX-92 stammt.

Siegerin Red Holstein

Paris holt Holstein-Sieg ins Waadtland

Als letzten Rassechampion ging es an die Wahl des Holstein-Siegertieres: «Was für eine grosse Ehre, hier richten zu dürfen. Die Rinder präsentieren ein sehr hohes Niveau – vom jüngsten bis zum ältesten Tier.» Er erinnerte daran, dass er vor bald 20 Jahren selbst mit einem Rind an dieser Schau teilgenommen habe. «Darum ist es für mich eine ganz besondere Ehre, heute hier als Richter zurückzukehren», so Richter Dafflon.

Das Niveau sei beeindruckend, betonte der Freiburger Richter und sprach den sechs Finalrindern ein grosses Bravo aus, bevor er zur Rangverkündigung schritt. Mit einem Handschlag kürte er Predelachaux Detective Paris von Kilian Urben, Hautemorges VD, zum neuen Champion. Vizechampion wurde R & C Bürgi Cows Tatoo Kisha von Severin Bürgi aus Lungern OW. Die Mention Honorable ging an Grand-Bois Armagedon Niska von Robin Kolly, Epagny FR.

Der Richter erklärte, dass für ihn von Anfang an klar gewesen sei, welches Rind den Titel verdient: Das Championrind sei extrem offen in der Rippe mit einer sehr starken Vorhand und bewege sich auf klaren, korrekten Beinen – für ihn die eindeutige Siegerin des Tages. Auch das Reserverind sei von sehr hoher Qualität und nimmt einen leichten Vorteil gegenüber der Mention Honorable aufgrund ihrer etwas besseren Entwicklung mit.

Siegerin Holstein

Taddei übertrumpft über alle Rassen

Ganz zum Schluss wurde es im Ring noch einmal richtig heiss. Zur Einlaufmusik «Hells Bells» von AC/DC kehrten die Rassechampions ein letztes Mal in den violetten Sägemehlring zurück.

Im Namen des Richterteams gab Patrick Gubelmann dann das Ergebnis bekannt: Taddei Top TI Cavral Lets Go von Milton Taddei, Leontica TI, wurde zum Supreme Champion gekürt. «Ein herrliches Rind – schaut es an. Es zeigt eine beeindruckende Breite in der Vorhand, einen starken Brustbereich und eine hervorragende Beckenpartie. Schlussendlich war es aber auch der Hinterbeinwinkel, der den Ausschlag gegeben hat», erklärte Gubelmann zur Entscheidung.

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Abteilungssieger Holstein

Abteilungssieger Brown Swiss

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