Im Kanton Luzern haben die Obstbauern im Frühling kein Streptomycin gegen Feuerbrand einsetzen müssen. Gemäss einer Mitteilung der kantonalen Dienststelle Landwirtschaft und Wald waren die Kriterien für die Freigabe nicht erfüllt.
Das Feuerbrandbakterium wurde zwar örtlich in Blüten nachgewiesen. Da die Anzahl Erreger pro Blüte aber zu klein war und sich eine Vermehrung aufgrund der kühlen Witterung nicht einstellte, konnte auf einen Einsatz von Streptomycin verzichtet werden.
In Hitzkirch, Ermensee, Hohenrain, Hochdorf, Eschenbach, Buchrain, Meierskappel und Oberkirch wurden ab Ende Mai Feuerbrand auf einzelnen Apfel- und Birnenblüten entdeckt. Bäume mit Altbefall im Sommer und Herbst können Neuinfektionen an gesunden Bäumen auslösen, schreibt der Kanton. Deshalb werden im Juli die jährlichen Feuerbrandkontrollen starten.
Da kein Streptomycin eingesetzt wurde, wird auf eine Analyse des Honigs auf das Antibiotikum verzichtet. Im Kanton Luzern wurde in den vergangenen sechs Jahren keine Belastung des Honigs festgestellt.
Das Antibiotikum Streptomycin ist gemäss Angaben des Kantons das effizienteste Mittel, um Feuerband einzudämmen. Sein Einsatz ist behördlich streng geregelt.