
Joël und Edith Briguet von der Cave la Romaine in Flanthey VS wurden am Grand Prix du Vin Suisse als «Weingut des Jahres 2025» ausgezeichnet.
zvg
Auch in diesem Jahr geht der Titel «Weingut des Jahres» beim Grand Prix du Vin Suisse (GPVS) wieder ins Wallis – zum vierten Mal in Folge. Ausgezeichnet wurde die Cave la Romaine aus Flanthey, geführt von Joël Briguet und seinem Team, wie die Vereinigung Vinea in einer Mitteilung schreibt.
Der GPVS gilt als wichtigste nationale Weinprämierung. Dieses Jahr wurden 3’062 Weine eingereicht – so viele wie seit fünf Jahren nicht mehr. Die Preisverleihung fand Mitte Oktober im Kursaal Bern statt. Rund 570 Vertreterinnen und Vertreter der Weinbranche nahmen daran teil. Das Wallis dominierte den Wettbewerb mit sieben Kategoriensiegen und sicherte sich damit fast die Hälfte aller Spitzenplätze. Das Waadtland kam auf drei, die Deutschschweiz ebenfalls auf drei Kategoriensiege.
Rund 120’000 Flaschen
Die Cave la Romaine wurde 1989 gegründet und bewirtschaftet heute rund zwölf Hektaren Reben zwischen Siders und Sitten. Zum Kernteam gehören neben Briguet seine Frau Edith Germanier Briguet, Tochter Adeline, Rebmeister Antonio De Almeida Rodrigues und Önologe Vincent Tenud. Der Betrieb produziert jährlich etwa 120’000 Flaschen. Für den Gewinn des Hauptpreises war laut der Vereinigung Vinea vor allem der Chardonnay Réserve 2022 entscheidend, der seine Kategorie gewann.
Auch der Merlot Restaurateurs, der den dritten Platz erreichte, trug zum Erfolg bei. Die Vereinigung hebt hervor, dass das Weingut aktuelle Entwicklungen aufgreife. So gehe im Weinberg die Tendenz in Richtung biologischen und biodynamischen Anbau, und auch in der Weinbereitung würden laufend neue Verfahren umgesetzt. Bekannt ist die Cave la Romaine für ihre Linien «Les Empereurs» und «Réserve», in denen Briguet und sein Team mit verschiedenen Rebsorten und Ausbauarten arbeiten.
Die Weine würden die Vielfalt der Lagen zwischen Siders und Sitten widerspiegeln. Der Wettbewerb zeige laut Communiqué der Vereinigung Vinea die Breite des Schweizer Weinbaus. Insgesamt seien 16 Kantone vertreten gewesen. Die Kategorie der sortenreinen Weissweine stellte mit 547 Einreichungen die grösste Gruppe. Besonders stark vertreten war die Walliser Sorte Petite Arvine.
Die weiteren Gewinner
Neben dem Hauptpreis wurden weitere Auszeichnungen vergeben, darunter: Der Prix Vinissimo Weiss ging an die Domaine de Chantemerle in Tartegnin VD, der Prix Vinissimo Rot und der beste Merlot an die Cave François et Mathieu Constantin in Ayent VS. Der beste Pinot noir ging an die Cave L’Abbatiale in Payerne VD, während der beste Chasselas von Sandoz Vins in Neuenburg stammt. egz