
Die Nachfrage nach Schweizer Eiern ist hoch.
Therese Krähenbühl
Wie Gallo Suisse im jüngsten Marktbericht schreibt, trifft die saisonale Nachfragespitze vor Weihnachten auf knappe verfügbare Mengen, was die angespannte Marktsituation deutlich verschärft. Zur Sicherstellung der Versorgung werde der Markt vermehrt durch Importe aus dem nahen Ausland entlastet; das vom BLW bereitgestellte Zusatzkontingent von 10’000 Tonnen Schaleneiern erweise sich dabei als zentrales Instrument, dürfte jedoch bis Jahresende voll ausgeschöpft sein.
Die geringen Preisunterschiede zwischen Schweizer und importierten Eiern hätten zahlreiche Lebensmittelhersteller dazu veranlasst, ihre Beschaffungsstrategien zugunsten des Inlandes anzupassen, was zwar die Wertschöpfung stärke, jedoch zusätzlichen Druck auf den Markt ausübe.
Im Biosegment präsentiere sich laut Bericht ein stabiles Umfeld mit Nachfrage über Vorjahresniveau; die laufende Produktion decke den täglichen Bedarf, es fehlten jedoch Mengen für den Lageraufbau und die Ostervorbereitung 2026. Die Direktvermarkter profitieren ebenfalls von der guten Nachfrage. «Insgesamt zeigt dieses Eierjahr eindrücklich, wie attraktiv das Schweizer Ei im aktuellen Umfeld ist – und gleichzeitig, wie limitiert die Möglichkeiten für kurzfristige Anpassungen einer Produktion sind, die von langfristiger Planung, starker Regulierung und hohem Tierwohlniveau geprägt ist», schreibt Gallo Suisse.
Auch aus dem Ausland werde ein zunehmend angespanntes Marktumfeld gemeldet, da die Vogelgrippe zu Millionen gekeulter Tiere geführt habe und gleichzeitig die Nachfrage steige, was die Preise auf historische Höchststände treibe.