
In Frankreich wird eine schlechte Weinlese erwartet.
FiBL
Die französische Weinlese 2025 fällt allem Anschein nach noch schlechter aus als zunächst erwartet. Die Produktion dürfte dem geringen Niveau von 2024 entsprechen. Das geht aus der jüngsten Schätzung des Statistischen Dienstes vom Pariser Landwirtschaftsministerium (Agreste) hervor.
Die Fachleute haben darin zum Stichtag 1. Oktober die diesjährige Produktionsmenge nochmals nach unten korrigiert, und zwar auf nun 36,04 Mio. Hektoliter. Das wären 1 % weniger als im Vorjahr und 16 % weniger als im fünfjährigen Mittel. In ihrer ersten Schätzung hatten die Fachleute noch mit einem Weinaufkommen zwischen 40,0 und 42,5 Mio. Hektolitern gerechnet.
Agreste führte angesichts der nun fast abgeschlossenen Weinlese die Dezimierung des Jahrgangs 2025 auf die negativen Auswirkungen der Hitzewelle und die Trockenheit im August zurück, die die Reifung der Trauben beschleunigt und zugleich das Wachstum blockiert haben. Im Ergebnis seien kleinere Trauben mit weniger Saft geerntet worden, was durch die späten Regenfälle im September nicht ausgeglichen worden sei, erläuterten die Fachleute.
An Weinen mit geschützter Ursprungsbezeichnung erwartet Agreste 2025 ein Aufkommen von 15,88 Mio. Hektolitern, das wären 5 % mehr als 2024, jedoch 11 % weniger als im Fünfjahresmittel. Bei der Produktion der Weine mit geschützter geografischer Angabe rechnen die Statistiker mit 9,98 Mio. Hektolitern, das wären 6 % weniger als 2024 und 15 % weniger als im Schnitt der Jahre 2020 bis 2024. Um 1 % schrumpfen dürfte gegenüber 2024 auch die diesjährige Menge an Wein zur Spirituosenherstellung; im Vergleich zum Fünfjahresmittel würde dies einen Rückgang um sogar 24 % bedeuten