Der Goldpreis hat seine Rekordjagd angesichts der Sorge der Anleger vor einem Abflauen der Weltwirtschaft auch am Montag weiter fortgesetzt. Die Ölpreise haben am Montag ihren Sinkflug mit der Hoffnung auf ein schnelles Ende des Konflikts in Libyen weiter fortgesetzt.
Am Morgen sprang der Preis für das Edelmetall in der Spitze auf 1882,06 US-Dollar je Feinunze (etwa 31 Gramm) und stand damit so hoch wie nie zuvor. Gold sei bei den Investoren unverändert als «sicherer Hafen» gefragt, hiess es von Händlern. Im weiteren Handel fiel der Goldpreis wieder etwas zurück und stand zuletzt bei 1879,29 Dollar (+20,40 Dollar höher als am Freitag).150 Dollar in einer Woche
An den Finanzmärkten herrsche nach wie vor eine grosse Unsicherheit, hiess es. Vor diesem Hintergrund stehe Gold ganz oben auf den Kaufzetteln der Investoren. In den vergangenen acht Tagen ist der Goldpreis vor dem Hintergrund der Unsicherheit an den Finanzmärkten um mehr als 150 Dollar gestiegen. Seit Beginn des Jahres kletterte der Preis um fast 600 Dollar.
In Lybien dürfte wieder mehr Öl gefördert werden
Mit der Aussicht auf ein schnelles Ende des Regimes von Machthaber Muammar al-Gaddafi in Libyen dürfte sich auch die Ölförderung in dem nordafrikanischen Land wieder erhöhen, hiess es von Händlern. «In einer ersten Reaktion dürfte wieder mehr Rohöl aus Libyen auf den Markt kommen», sagte ein australischer Rohstoffexperte.
Das habe die Ölpreise zu Beginn der Woche weiter unter Verkaufsdruck gesetzt. Libyen ist Mitglied der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) und musste die Ölförderung wegen des Machtkampfes zwischen dem Gaddafi-Regime und den Rebellen in den vergangenen Monaten zeitweise einstellen.
Im asiatischen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Oktober-Lieferung 106,02 Dollar (-2.6 USD). Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI (West Texas Intermediate) sank um 0,63 Dollar auf 81,78 Dollar.