Der Goldpreis ist am Donnerstag im Zuge einer allgemeinen Preisschwäche bei Rohstoffen auf den tiefsten Stand seit fast einem Jahr gerutscht. Im Vormittagshandel verlor der Preis für eine Feinunze (etwa 31 Gramm) 10,40 US-Dollar auf 1546,95 Dollar.
Zuvor hatte er bei 1540,90 Dollar den tiefsten Stand seit Ende Mai 2012 erreicht. Experten rechnen kurzfristig mit einem weiteren Preisrückgang, nachdem der Goldpreis zuletzt wichtige charttechnische Unterstützungslinien nach unten durchbrochen habe.
Ausserdem lastet nach Einschätzung von Händlern eine Analyse der französischen Grossbank Société Générale vom Beginn der Woche auf dem Goldpreis. Am Markt habe sich laut Societe Generale eine «Blase» gebildet. Nachdem der Preis für das gelbe Edelmetall zwölf Jahre in Folge gestiegen sei, dürfte die Rally nun einem «Bärenmarkt» weichen.
Ein bemerkenswerter Wechsel der Geldpolitik in Japan zeigte hingegen keine Auswirkungen auf den Goldpreis. Mit der Bank of Japan hatte eine der führenden Notenbanken der Welt die Geldschleusen weiter geöffnet. Die japanische Zentralbank orientiert sich bei ihrer Vorgehensweise stark an der extrem expansiven Geldpolitik der US-Notenbank Fed.