Swissgenetics: Trotz weniger Besamungen höherer Umsatz

Trotz rückläufigen Besamungszahlen im heimischen Markt konnte Swissgenetics den Umsatz im Geschäftsjahr 2011/12 um 3,1 Prozent auf 55,5 Mio. Franken steigern. Grund für das Wachstum sind hauptsächlich höhere Verkaufszahlen bei Spezialprodukten. Dem Unternehmen gelang es zudem, das Exportgeschäft deutlich auszubauen.

Reto Blunier |

Trotz rückläufigen Besamungszahlen im heimischen Markt konnte Swissgenetics den Umsatz im Geschäftsjahr 2011/12 um 3,1 Prozent auf 55,5 Mio. Franken steigern. Grund für das Wachstum sind hauptsächlich höhere Verkaufszahlen bei Spezialprodukten. Dem Unternehmen gelang es zudem, das Exportgeschäft deutlich auszubauen.

Die in Zollikofen BE beheimatete Swissgenetics kann auf ein gutes Geschäftsjahr zurückblicken. Vom 1. Juli 2011 bis 30. Juni 2012 wurde im Vergleich zur Vorjahresperiode der Umsatz um 3,1 Prozent auf 55,5 Millionen Franken gesteigert. Zwar haben sich die Besamungszahlen reduziert, dank höheren Umsätzen bei Spezialprodukten (+17%) habe dieser Rückgang mehr als kompensiert werden können, schreibt das Unternehmen in einem Communiqué am Montag. Im Exportgeschäft wurde mit einer Zunahme der ausgeführten Samendosen von zehn Prozent erneut ein neuer Rekordwert erreicht.

Diversifizierung trägt Früchte

Wie Swissgenetics mitteilt, komme die Diversifizierung in der Sortimentsgestaltung zum Tragen. Der Umsatz mit Hoflieferprodukten stieg von 2,5 Mio. Fr. auf knapp 3 Mio. Fr.

Mit der Gründung der SwissVets im August 2012 werde die Strategie fortgesetzt. Die Tochtergesellschaft, an welcher auch drei grössere Tierarztpraxen beteiligt sind, will die Versorgung der Nutztierhalter „mit tierärztlichen Leistungen auf hohem Qualitätsniveau zu fairen Preisen sicherstellen“. Diese neuen Dienstleistungen und Produkte sollen das in Zukunft sinkende Kerngeschäft ergänzen.

Weniger Rinder und mehr Natursprünge

Der Rückgang der Samendosenverkäufe (-2,4% auf rund 934’000 Dosen) und der Anzahl Besamungen im Heimmarkt – diese sanken um 2,3 Prozent auf 870’500 – wird von Swissgenetics auf dem abnehmenden Rinderbestand und den vermehrten Einsatz von Natursprungtieren zurückgeführt.

Wie es weiter heisst, habe Swissgenetics mit einem Rückvergütungs- und Abgeltungsvolumen von 9 Mio. Fr. eine hohe Wertschöpfung in der Tierzucht generiert.

80,5 Prozent der abgesetzten Dosen aus eigener Produktion

Das Unternehmen betreibt schweizweit fünf Standorte und unterhält 592 eigene Stiere. Die Anzahl eingesetzter Prüfstiere betrug 166. Mit fast 200’000 verkauften Samendosen liegt die Rasse Limousin knapp vor Brown Swiss (über 169’000) und Red Holstein (148’000). Gefolgt wird das Spitzentrio von Holstein mit über 106’000 Samendosen. Der Fleischrasseneinsatz stieg weiter an auf 37.5%. Bereits im Vorjahr wurde mit 34.7% aller Besamungen ein Rekordwert verzeichnet.

Der Anteil an in der Schweiz verkauften Samendosen von Swissgenetics-Stieren (Inlandanteil) ist bei der Rasse Red Holstein (90,9%) leicht gestiegen. Bei den Holsteinkühen liegt der Inlandanteil nur bei 53,7 Prozent. Dem Unternehmen gelang es aber, den Wert bei der letztgenannten Rasse um 6,5 Prozent zu steigern. Insgesamt stammten 80.5% der abgesetzten Samendosen aus eigener Produktion.

Polen und Türkei wichtigste Exportmärkte

In den Export flossen 556’000 Stück. In der Vorjahresperiode fanden 504’200 Dosen den Weg ins Ausland. Die wichtigsten Absatzmärkte - voulmen- wie wertmässig, sind Polen und die Türkei. Das gestiegene Volumen schlug sich aufgrund der Währungssituation aber nicht in höhere Umsätze nieder. Im Exportgeschäft werde die Margenverbesserung infolge der anhaltenden Euroschwäche eine schwierige Aufgabe bleiben, heisst es im Geschäftsbericht.

Swissgenetics beschäftigt 359 Personen und unterhält Geschäftsbeziehungen zu 30’340 Kunden. Das Unternehmen wies im vergangenen Geschäftsjahr einen Betriebsgewinn von 337’000 Franken (2010/11: - 736’000 Fr.) aus, der Unternehmensgewinn belief sich auf 73’000 Franken (2010/11: 35’000 Fr.).

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