
Die Ramseier verarbeitet am meisten Mostobst.
zvg
Insgesamt waren es 59'200 Tonnen Mostäpfel und 1600 Tonnen Mostbirnen, wie der Schweizer Obstverband mitteilte. Diese Menge umfasst 52’764 Tonnen konventionelle Mostäpfel und 1338 Tonnen konventionelle Mostbirnen sowie 6394 Tonnen Bio-Mostäpfel und 246 Tonnen Bio-Mostbirnen. 2025 lag der Bio-Anteil bei den Mostäpfeln bei 11 Prozent und bei den Mostbirnen bei 16 Prozent.
Kein Beitrag an Ernteausgleich
Die Erntemenge bei den Mostäpfeln liegt gemäss Verband im Vierjahresdurchschnitt, bei den Mostbirnen aufgrund der natürlichen Alternanz deutlich darunter. «Die Erntemenge entspricht bei den Mostäpfeln 104 % der geschätzten Menge. Bei den Mostbirnen erreicht die Erntemenge 50 % der Schätzung», schreibt der Verband. Das Ergebnis von 2025 liegt deutlich unter demjenigen von 2024, als die Erwartungen weit übertroffen wurden. Damals wurden 77'280 Tonnen Mostäpfel und 13'176 Tonnen Mostbirnen geerntet.
Im November hätten die Mostereien die letzten grösseren Mengen Mostobst verarbeitet und damit die Saison 2025 grossmehrheitlich abgeschlossen, teilte der Verband am Dienstag mit. Nun würden nur noch vereinzelt Kleinstmengen angeliefert. «Auf die diesjährigen Mostobstmengen wird, wie in den beiden vorangegangen Jahren, kein Ernteausgleichssystem-Beitrag erhoben», heisst es im Marktkommentar von Obstverband.
Fenaco: Inlandversorgung gesichert
Rund 80 Prozent der Mostäpfel kommen aus der Ostschweiz, der grösste Teil aus dem Thurgau. Aus dem Raum Bern/Westschweiz stammen rund 14 Prozent. Das Mittelland zusammen mit der Zentralschweiz steuerte rund 6 Prozent der Mostapfelernte bei. «Ein grosser Teil des in der Schweiz angebauten Mostobstes wächst an ökologisch wertvollen Hochstammbäumen», hält der Obstverband fest.
Der grösster Verarbeiter von Schweizer Mostobst ist die die Ramseier Suisse AG. Heuer verarbeitete die Fenaco-Tochter in ihren beiden Mostereien in Sursee (LU) und Oberaach (TG) insgesamt 35'070 Tonnen Mostobst, Die Menge der verarbeiteten Mostäpfel habe mit einem Rückgang um etwas mehr als 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr den Erwartungen entsprochen, wie das Unternehmen ebenfalls am Dienstag mitteilte. Bei den Mostbirnen lag die Ernte mehr als 80 Prozent unter dem Vorjahreswert. «Dank der noch vorhandenen Konzentratreserven aus dem Vorjahr können wir den Schweizer Markt auch im kommenden Jahr vollständig mit Saft aus einheimischem Mostobst versorgen», teilt das Unternehmen am Dienstag mitteilte.