Die VB Food will sich am Markt als zweite Import-organisation für die Schweizer Fleischwirtschaft profilieren. Mit Bildergalerie
Bereits letztes Jahr kündigte Peter Bachmann, Präsident der VB Food International AG, an, dass das Jahr 2011 ein schwieriges Jahr werde. Die VB Food International wurde Anfang 2011 durch die Carnoglob übernommen und neu ausgerichtet.«Zwei Importorganisationen unerlässlich»
Im Zuge der Umstrukturierung wurde auch das Warenlager durch das neue Team, mit Max Fehr als Vorsitzendem der Geschäftsleitung, bereinigt. Das Geschäftsergebnis für 2011 wies, primär wegen der Abschreibungen, einen namhaften Verlust aus, erklärte Bachmann am Freitag an der Generalversammlung in Sigigen LU.
Er zeigte sich aber überzeugt, dass die VB Food ihr Ziel, ein konkurrenzfähiger starker Fleischimporteur zu werden, erreiche. Erste Erfolge habe man schon erzielt. «Zwei Importorganisationen von Fleisch sind in der Schweiz unerlässlich, damit ein gesunder Konkurrenzkampf bestehen bleibt, eine Monopolstellung wäre ungesund», erklärte Bachmann. Der andere grosse Fleischimporteur und Mitbewerber ist die GVFI.
VB Food setzt auf Nachhaltigkeit und Rückverfolgbarkeit beim Fleisch. Daher wurde mit bestbeef.ch bereits vor Jahren ein Qualitätsprogramm entwickelt, das Importfleisch und Herkunftsbetriebe ganzheitlich betrachtet. Jeder Betrieb wird vor Ort kontrolliert und bewertet.
Zusammenarbeit geplant
Die alte Bieterplattform sei nicht mehr sehr zeitgemäss und werde künftig nur noch für Pferdefleisch weitergeführt. Künftig will VB Food International vermehrt mit den Metzger-Centern zusammenarbeiten.
Max Fehr gab den versammelten Mitgliedern und Gästen einen Überblick über den Fleischmarkt. Bei den Nierstücken sei in den wichtigsten Ländern ausser Argentinien die Verfügbarkeit gut, und die Preise seien mehr oder weniger stabil. Bei den Verarbeitungstieren habe man in Deutschland noch selten so hohe Preise gehabt wie jetzt, und auch die Charolais aus Frankreich hätten ihren Preis, führte Fehr aus. Er gehe davon aus, dass die Preise und Mengen noch leicht ansteigen.
Importe von Kalbfleisch
Immer wichtiger werde der Ausserzollkontingentsansatz (AZKA). «Wenn beim Kalbfleisch das neue Farbkonzept nicht akzeptiert wird, stehen wir bereit und können den Import von Edelstücken zum AZKA anbieten», betonte Fehr.
Der Verwaltungsrat mit dem Hauptaktionär Heiner Birrer, dem Präsidenten Peter Bachmann und Jörg Erich wurde für weitere drei Jahre gewählt.
Im Anschluss an die Versammlung wurde Fleisch vom US-Beef-Lieferanten Creekstone grilliert und auch von den acht eidg. Schwingern, zusammen mit Olympiasieger im Kunstturnen, Donghua Li, genossen. Zur Bildergalerie