
Seit den 1950er Jahren wird die Neuwelt-Schraubenwurmfliege in Nord- und Zentralamerika bekämpft und systematisch ausgerottet. Da eine Wiedereinschleppung über Viehtransporte befürchtet wird, müssen beispielsweise in den USA befallene Tierbestände weiterhin gemeldet werden.
zvg
Bislang sei nicht abzusehen, wann wieder Lieferungen zugelassen würden.
Im Norden von Mexiko werden laut Berdegué derzeit keine Neuwelt-Schraubenwurmfliegen gefunden. Zuversichtlich stimmen ihn auch Fortschritte im Bau einer Produktionsanlage für sterile Neuwelt-Schraubenwurmfliegen, der im Juli gestartet war. Inzwischen stünden 30% der Anlage. Sterile Fliegen sind sowohl für Mexiko als auch die USA das zentrale Element im Kampf gegen den Schädling.
Die Schliessung des US-Marktes für Rinder aus Mexiko hat aktuell wegen der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, den Import von argentinischem Rindfleisch zur Abmilderung der anhaltend hohen Rindfleischpreise in den USA auszubauen, an Relevanz gewonnen. Unter anderem der texanische Agrarkommissar Sid Miller forderte, Lieferungen wieder zuzulassen. Ein überlegtes und umsichtiges Vorgehen bei der Einfuhr lebender Rinder würde die Versorgungslage stabilisieren und gleichzeitig die Biosicherheit der USA gewährleisten.
Mexikos Rinderexporteure sind wegen der Schliessung des US-Marktes und damit des Wegfalls des Hauptabnehmers mächtig in die Krise geraten. Schon im August war der Schaden des bis dahin seit etwa neun Monaten währenden Lieferstopps von der mexikanischen Beratungsgruppe für Agrarmärkte auf umgerechnet 733 Mio. Euro (682 Mio. Fr.) geschätzt worden.