Monsanto: Keine GV-Pflanzen in Europa

Der US-Agrarkonzern Monsanto gibt den Kampf für den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen in Europa auf. «Wir machen keine Lobbyarbeit mehr für den Anbau in Europa», sagte der Sprecher von Monsanto Europa, Brandon Mitchener, der Berliner «tageszeitung» vom Samstag.

sda/afp |

Der US-Agrarkonzern Monsanto gibt den Kampf für den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen in Europa auf. «Wir machen keine Lobbyarbeit mehr für den Anbau in Europa», sagte der Sprecher von Monsanto Europa, Brandon Mitchener, der Berliner «tageszeitung» vom Samstag.

Derzeit plane sein Unternehmen auch nicht, die Zulassung neuer gentechnisch veränderter Pflanzen zu beantragen. Auch wolle Monsanto auf neue Feldversuche mit Saatgut von GV-Pflanzen verzichten. 

«Wir haben verstanden, dass das im Moment nicht die breite Akzeptanz hat», sagte die Sprecherin von Monsanto Deutschland, Ursula Lüttmer-Ouazane, der Zeitung. Monsanto sei über die Jahre in Europa nicht weitergekommen. «Es ist kontraproduktiv, gegen Windmühlen zu kämpfen.» 

In der Europäischen Union sind der Genmais MON810 von Monsanto und die Kartoffel Amflora des deutschen Unternehmens BASF für den Anbau zugelassen. Weitere Genpflanzen sind zur Verarbeitung in Futter- und Lebensmitteln erlaubt. 

Die Widerstände gegen den Anbau von GV-Pflanzen sind in der EU jedoch gross. BASF hatte daher im Januar angekündigt, sich nicht mehr um die Zulassung weiterer Genkartoffeln zu bemühen. Amflora war 2010 nach einem 13-jährigen Verfahren in der EU für den Anbau zugelassen worden. 

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