Nationalrat: Agrarpolitiker tritt 2027 nicht mehr an

Nationalrat Leo Müller wird bei den eidgenössischen Wahlen 2027 nicht mehr antreten. Der Luzerner Mitte-Politiker setzt sich für eine produzierende Landwirtschaft ein.

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Der aus Ruswil stammende Müller hat sich entschieden, bei den Gesamterneuerungswahlen 2027 nicht mehr anzutreten. «Die Freude und die Lust am Politisieren sind zwar nach wie vor uneingeschränkt vorhanden, aber ich werde ebenso gerne bei den Herbstwahlen 2027 neuen Kräften Platz machen», sagt der Rechtsanwalt und Agronom. Leo Müller wurde 2011 in den Nationalrat gewählt, damals noch für die CVP.

Bauernfamilien

Die politischen Schwerpunkte des 67-Jährigen liegen in den Bereichen Finanzen, Wirtschaft, Staatspolitik und Landwirtschaft. «Bei allem habe ich auch meine Herkunft nie vergessen, die Anliegen von Luzern und der Zentralschweiz waren mir im Rahmen einer politischen Gesamtbetrachtung stets ein wichtiges Anliegen», sagt Müller.

In Bundesbern hat er sich mit mehreren Vorstössen für die Bauernfamilien eingesetzt. Unter anderem wurde seine Motion «Bauernfamilien in der Agrarpolitik glaubhaft entlasten» an den Bundesrat überwiesen. Der administrative Aufwand in der Landwirtschaft soll so sinken. Die Motionen «Landwirtschaftliche Tierhalter müssen beim Stall wohnen dürfen» und «Stärkung der bäuerlichen Kälbermast» hatten keinen Erfolg.

Suisag, Schweizer Zucker und Fenaco

Mit dem Ende der laufenden Legislatur im Jahr 2027 geht eine lange politische Tätigkeit zu Ende. Leo Müller war während zwölf Jahren Luzerner Kantonsrat (1999 bis 2011) und während zehn Jahren Gemeindepräsident von Ruswil (2008 bis 2018).

Der gelernte Landwirt ist in der Landwirtschaft gut verankert. Von 1984 bis 1988 hat er beim Zentralverband Schweiz. Milchproduzenten (heute: Schweizer Milchproduzenten) gearbeitet, von 1993 bis 1999 leitete er den Rechtsdienst Zentralschweiz beim Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband. Seit 1997 ist er als selbständiger Rechtsanwalt und Notar mit eigener Kanzlei in Ruswil tätig.

Leo Müller ist seit 2019 Verwaltungsratspräsident der Suisag und seit 2018 Vizepräsident des Verwaltungsrates der Schweizer Zucker AG. Von 2011 bis 2024 war er Verwaltungsrat beim Agrarkonzern Fenaco.

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