EU: Tomatenproduzenten klagen über Benachteiligung

AgE |

Vor dem Hintergrund des wachsenden Konkurrenzdrucks aus Marokko haben die Tomatenproduzenten im Süden Europas von Brüssel ein Umsteuern in der Pflanzenschutz- und Verpackungspolitik gefordert. 

Aktuell stünden wachsende Importe an marokkanischen Tomaten in die EU einer schrumpfenden Produktion und rückläufigen Exporten der Mitgliedstaaten gegenüber, berichtete jetzt die Kontaktgruppe der Tomatenproduzenten aus Frankreich, Italien, Portugal und Spanien bei einem Treffen in der Nähe von Rennes (F).

Vorgaben zu Verpackung und PSM-Einsatz

Ein Grund für die Entwicklung seien die vergleichsweise hohen Verbraucher- und Umweltschutzvorgaben der Europäischen Union. Dadurch würden die heimischen Produzenten auf dem Weltmarkt benachteiligt. Daher sollten beispielsweise die von der Europäischen Kommission vorgelegten Vorschläge für Verordnungen über die nachhaltige Verwendung von Pflanzenschutzmitteln (PSM) sowie über Verpackungen und Verpackungsabfälle rückgängig gemacht werden.

Kritisch wertete die Kontaktgruppe auch, dass die hohen Produktionsstandards in der EU in der Vermarktung bislang nicht deutlich würden. De facto sei keine Unterscheidung zwischen der Gemeinschaftserzeugung und Drittlandimporten zugelassen. Laut Zahlen der EU-Kommission hat Marokko seinen Tomatenexport allein in die EU 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 83 100 t auf 557 605 t erhöht. Der Gesamtexport wuchs von 629 956 t auf 740 712 t.

Deutlich weniger Tomaten aus der EU

In der EU lag die Produktionsmenge an Tomaten 2022 bei insgesamt 14,79 Mio t; im Vorjahr waren es 17,89 Mio t. Der europäische Tomatenexport verringerte sich laut den Zahlen des Kommission um 18 462 t auf 359 732 t. 

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