Zur Lagerung von Bio-Obst wird es oft einer Heisswasser-behandlung unterzogen, um Lagerfäulnis zu vermindern. Eine Studie von Agroscope zeigt nun, dass der Erfolg unter anderem von der Sorte abhängt.
Weil Bio-Obst nicht mit synthetischen Fungiziden behandelt werden darf, ist es bei der Lagerung anfälliger auf Fäulnis. Die Heisswasser-Behandlung ist das derzeit einzige Gegenmittel und hat sich vor allem bei Äpfeln etabliert.
Grundsätzlich bestätige die Studie die Wirksamkeit der Heisswasser-Behandlung, so Agroscope in einer Medienmitteilung. Allerdings ist die Wirkung von der Sorte abhängig. Bei rotschaligen Apfelsorten kann mit einem 2,5-minütigen Wasserbad mit 52 Grad warmen Wasser die Fäulnis stark reduziert werden.
Bei grünen Sorten wiesen die Früchte aber schon bei der Behandlung mit 50 Grad warmem Wasser Hautbräunungen auf, was aber die innere Fruchtqualität nicht beeinträchtigt.
Schwieriger ist die Anwendung bei Birnen, weil sie wegen Nebenwirkungen nur mit maximal 48 Grad warmem Wasser behandelt werden dürfen. Das reicht aber nicht, um Schimmelpilzsporen zu beschädigen.
Zudem zeigte sich, dass die Wärmeempfindlichkeit von Obst von Jahr zu Jahr variieren kann. So gab es bei Früchten der aktuellen Saison Schäden, die ein Jahr zuvor noch nicht vorkamen.