EU will widerstandsfähigere Wälder

Mit einem neuen Gesetz über das Wald-Monitoring will die Europäische Kommission Informationslücken über die europäischen Wälder schliessen.

Es soll eine umfassende Wissensgrundlage über Wälder schaffen, damit EU-Staaten, Waldbesitzer und Waldbewirtschafter besser auf den zunehmenden Druck auf die europäischen Wälder reagieren können. Diese müssten gegen Bedrohungen wie Schädlinge, Dürren und Waldbrände widerstandfähiger gemacht werden, die der Klimawandel weiter verschärfe.

Neuer Monitoring-Rahmen

Im Jahr 2022 verbrannten in der EU laut Kommission fast 900’000 ha Land. Das entspricht in etwa der Grösse Korsikas. Seit Beginn der Überwachung durch das Europäische Waldbrandinformations-System im Jahr 2000 ist 2022 damit das zweitschlechteste Jahr; das schlimmste war 2017 mit 1,3 Mio. ha verbrannter Fläche, zeigt der aktuelle Bericht zu Waldbränden in Europa, dem Nahen Osten und Nordafrika.

Der Monitoring-Rahmen wird die Erhebung und den Austausch aktueller und vergleichbarer Walddaten ermöglichen, die durch eine Kombination von Erdbeobachtungstechnologie und Messungen am Boden gewonnen werden. Aufbauend auf den bestehenden nationalen Systemen können so Daten und Kenntnisse für die Entscheidungsfindung und die Umsetzung politischer Massnahmen gewonnen werden, erklärt die Kommission.

Informationen verstreut

Derzeit seien die verfügbaren Informationen über den Zustand der Wälder und die Nutzung der Waldressourcen und -dienstleistungen verstreut und unvollständig, die Daten über die Wälder in der EU seien oft veraltet und würden anhand unterschiedlicher Definitionen erstellt, was zu erheblichen Wissenslücken führe.

Der Rahmen soll zur Schaffung einer integrierten Politikgestaltung im Forstsektor beitragen, indem er die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten stärke und sie ermutige, langfristige Pläne für ihre Wälder aufzustellen. Mit dem Vorschlag werden keine neuen direkten administrativen Anforderungen für Unternehmen, Waldbesitzer und Forstwirte eingeführt, wird betont.

Auf der Grundlage glaubwürdigerer und zugänglicherer Daten werden Waldbewirtschafter und Waldbesitzer in der Lage sein, neue Geschäftsmöglichkeiten zu entwickeln, die zusätzliche Einkommen schaffen und gleichzeitig die klimaeffiziente Landwirtschaft ausbauen und zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel beitragen. Das neue Gesetz wird auch einen neuen Markt für Anbieter digitaler Überwachungsdienste, einschliesslich einer grossen Zahl von KMU und innovativen Start-up-Unternehmen, unterstützen, zeigt sich die Kommission zuversichtlich.

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