3. Rhonekorrektion: Experten halten Alternativen mit weniger Flächenbedarf für ungeeignet

Ein Expertenteam kommt zum Schluss, dass die vorgeschlagenen Alternativ-Projekte für die 3. Rhonekorrektion ungeeignet, sogar gefährlich sind. Die Walliser Regierungsrat hatte die Experten 2011 beauftragt, die Alternativen unter die Lupen zu nehmen.

sda |

Ein Expertenteam kommt zum Schluss, dass die vorgeschlagenen Alternativ-Projekte für die 3. Rhonekorrektion ungeeignet, sogar gefährlich sind. Die Walliser Regierungsrat hatte die Experten 2011 beauftragt, die Alternativen unter die Lupen zu nehmen.

Die Alternativ-Varianten sehen im Gegensatz zum offiziellen Projekt vor, die Dämme noch mehr zu erhöhen und das Flussbett stärker zu vertiefen. Dadurch soll der für die 3. Rhonekorrektion vorgesehene Flächenbedarf verringert werden, was vielen betroffenen Bauern entgegen kommen würde. Denn diese müssen landwirtschaftlichen Boden für die Korrektion opfern.

Die Walliser Regierung hatte deshalb auf Verlangen des Walliser Kantonsparlaments diese Alternativ-Varianten von drei Experten überprüfen lassen. Das Expertenteam kam nun zum Schluss, dass die Alternativ-Varianten gegen die «Regeln eines fachgemässen Hochwasserschutzes» verstossen. So etwa seien sie nicht gesetzeskonform, sagte Experte Ulrich Zimmerli am Montag an einer Medienkonferenz.

Denn das neue Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer sieht wegen möglichen Hochwassers breitere Flussbette vor als in den Alternativ-Varianten vorgesehen ist.

Zudem halten die Experten die in den Alternativ-Projekten vorgeschlagene Vertiefung des Flussbettes sowie die starke Erhöhung der Dämme für gefährlich. Denn dadurch würde der Wasserspiegel noch mehr steigen, was laut Experten keinesfalls dem modernen Hochwasserschutz entspricht. Sie sprechen sich daher für das offizielle Projekt aus, das unter anderem einen Flächenbedarf von insgesamt 870 Hektaren vorsieht.

Der Regierungsrat wolle den Expertenbericht analysieren und das Gespräch mit den betroffenen Gemeinden suchen, sagte Regierungspräsident Jacques Melly vor den Medien. Melly versprach zudem, so viel Rücksicht auf die Bauern zu nehmen wie möglich.

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