Bern: "Förderprogramm Biodiverisität" ist auf Kurs

2008 lancierte der Kanton Bern ein Aktionsprogramm zur Förderung der Biodiversität. Die Zwischenbilanz fällt positiv aus. Vom Bund wird mehr Unterstützung gefordert.

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2008 lancierte der Kanton Bern ein Aktionsprogramm zur Förderung der Biodiversität. Die Zwischenbilanz fällt positiv aus. Vom Bund wird mehr Unterstützung gefordert.

Die Zahl der Tier- und Pflanzenarten hat im Verlauf der letzten Jahrzehnte deutlich abgenommen – sowohl global als auch in der Schweiz. Um diesem Trend entgegenzuwirken, hat sich die internationale Staatengemeinschaft im Herbst 2010 in Nagoya verpflichtet, mehr für die Biodiversität zu tun. Der Bund hat deshalb eine „Strategie Biodiversität Schweiz“ erarbeitet, die seit September in der Vernehmlassung ist.

Kanton Bern als Pionier

Etwas weiter ist diesbezüglich der Kanton Bern. 2008 hat er als erster Kanton ein Aktionsprogramm zur Stärkung der Biodiversität lanciert. Eine erste Bilanz fällt positiv aus. Man sei auf Kurs, erklärte der Berner Regierungsrat Andreas Rickenbacher an einer Medienkonferenz auf dem Hof von Stefan Luder in Oberösch. So hat etwa der Anteil der ökologisch wertvollen Ökoflächen um 30 Prozent zugenommen. Erfolge wurden auch hinsichtlich der Stärkung der Biodiversität im Wald erreicht. So wurden 611 Hektaren Waldreservate neu errichtet. Zusätzlich sei das Grosswaldreservat Diemtigtal mit 477 Hektaren auf der Zielgerade, so Rickenbacher. Bei den Alt- und Totholzinseln wurde das Ziel mit 62 Hektaren bereits übertroffen. Allerdings sei die gewonnene Fläche an Wytweiden deutlich geringer als erwartet.

Sorgen wegen Finanzausgleich

Sorgen bereitet Rickenbacher, dass der Bund im Rahmen des Finanzausgleichs NFA seinen Beitrag an den Naturschutz im Kanton Bern spürbar gesenkt hat. „Wir erwarten daher, dass der Bund nicht nur ehrgeizige und öffentlichskeitswirksame Ziele setzt, sondern auch konkret handelt.“ Der Berner Volkswirtschaftsdirektor fordert vom Bund die für die Umsetzung der Strategie notwendigen finanziellen und personellen Ressourcen.

Teilweise Qualität nicht vorhanden

Bei Wirkungskontrollen sei festgestellt worden, so Rickenbacher, dass ein Teil der ökologischen Ausgleichsflächen und der Biotopflächen die erforderliche Qualität noch nicht oder nicht mehr aufweisen – trotz angemessener Entschädigung und Weiterbildungsangeboten. Hier würden Öko- und Naturschutzgelder ohne Gegenleistung fliessen. Das müsse sich künftig ändern.

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