Das Konsumentenforum unterschreibt die Charta mit der Qualitätsstrategie der Schweizer Landwirtschaft nicht. Wie es am Freitag mitteilte, stört es sich am Gentechnikverbot in der Charta. Eine schlechtere Qualität von Gentech-Produkten sei nicht erwiesen.
Der Verzicht auf gentechnisch veränderte Organismen gehöre nicht in die landwirtschaftliche Qualitätsstrategie. Das Gentech-Moratorium und dessen Verlängerung würden in der Charta mit ausstehenden Forschungsergebnissen begründet. Der Verzicht schaffe aber vollendete Tatsachen.Das Konsumentenforum setze auf die Wahlfreiheit. Der festgeschriebene Verzicht gefährde im Übrigen den Forschungsstandort Schweiz ausgerechnet in einem Bereich, den er jahrelang angeführt habe. Angesichts des Klimawandels seien solche Forschungen aber angezeigt.
Die Charta ist bisher von 52 Unternehmen und Organisationen unterzeichnet worden. Sie war von Bauern, Verarbeitern, Detailhändlern und Konsumentenorganisationen ausgehandelt worden.
In der Charta wird festgelegt, welche Werte und Grundsätze die Beteiligten bei Produktion und Vertrieb von Nahrungsmitteln verfolgen wollen. Sie ist eine gemeinsame Werte- und Handlungsbasis, auf der Projekte und Aktionen der Branche aufbauen sollen.
Am vergangenen 3. April war die Charta zur Unterzeichnung aufgelegt worden. Am kommenden Montag (18. Juni) wird das Abkommen an einem Anlass mit Volkswirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann von der Land- und der Ernährungswirtschaft gefeiert.