
In den USA werden geschlachtete Hühner mit Chlor gebadet, um krankheitserregende Bakterien wie Salmonellen und Campylobacter abzutöten. In der Schweiz ist diese Methode verboten.
zvg
«Um die USA zu besänftigen und sich tiefere US-Zölle zu sichern, soll die Schweiz 3000 Tonnen Fleisch aus den USA importieren», hält der Konsumentenschutz in einer Mitteilung fest. Darunter befinde sich auch mit Chlor behandeltes Poulet und Fleisch von Rindern, die mit Antibiotika und Wachstumshormonen behandelt worden seien.
Sollte dieses «problematische Fleisch» wirklich hier ankommen, fordert der Konsumentenschutz eine klare Deklaration im Detailhandel und in der Gastronomie. «Denn diese Produktionsmethoden sind in der Schweiz verboten», betont der Konsumentenschutz.
Deklarationspflicht für Chlorhühner
Im Zoll-Deal, den die Schweiz mit den USA Ende letzte Woche abgeschlossen hat, sind auch Fleischimporte aus den USA enthalten. Rindfleisch (500 Tonnen), Geflügel (1’500 Tonnen) und Büffelfleisch (1’000 Tonnen) sollen pro Jahr zollfrei in die Schweiz eingeführt werden können.

Sara Stalder, Geschäftsleiterin des Konsumentenschutzes fordert für importierte «Chlor-Hühner» aus den USA eine Deklarationspflicht.
Julia Spahr
Sara Stalder, Geschäftsleiterin des Konsumentenschutzes, nimmt dazu eine klare Position ein: «Wurden Pouletfleisch mit Chlor oder Rinder mit Hormonen und Antibiotika behandelt, müssen Konsumentinnen und Konsumenten das vor dem Kauf wissen. Wir verlangen vom Bundesrat, dass nicht nur wie bisher Hormonfleisch deklariert werden muss, sondern auch für die Chlorhühner eine Deklarationspflicht vorgesehen wird.»
«Detailhandel an US-Fleisch nicht interessiert»
Eine Behandlung von Pouletfleisch mit Chlor ist in der Schweiz nicht erlaubt. In der EU ist auch der Import verboten. «Konsumentinnen haben umso mehr ein Anrecht zu erfahren, wenn eine solche Methode zur Anwendung gekommen ist», sagt Stalder.
«Auch wenn der Detailhandel im Moment beteuert, dass er an US-Fleischimporten nicht interessiert ist, wird ein wesentlicher Faktor die Preisgestaltung sein», führt die Geschäftsleiterin des Konsumentenschutzes weiter aus. Der zollfreie Import werde sich auf die Preise auswirken. Insbesondere die Gastronomie, die 50 % des Fleischkonsums verantworte, habe sich bisher mit einer Deklaration von verbotenen Produktionsmethoden immer schwergetan. «Eine Deklaration ist deshalb nicht verhandelbar», sagt Stalder.
Ja liebe Maus, es war absehbar. Die SVP hat immer gewarnt vor dem Unterwerfungsvertrag nur hat sie aus ideologischen Gründen auf die falsche Scheibe geschossen. Jetzt ist die Partei verunsichert ausgerechnet ihr Bundesrat hat ihn nach Hause gebracht!