Die Forderung der Hoteliers nach einem Agrarfreihandel sei ein Eigentor, erklärt die Schweizerische Vereinigung für einen starken Agrar- und Lebensmittelsektor (SALS).
Der Tourismus verdanke seinen Erfolg massgeblich der Schweizer Bergwelt und den von den Bauern gepflegten Landschaften. Wenn die Hoteliers nun einen Agrarfreihandel fordern, um günstiger Lebensmittel einkaufen zu können, sägen sie am Ast, auf dem sie sitzen. Denn das Öffnen der Grenzen für Agrargüter gefährdet die Existenz der Bauern, schreibt die SALS in einer Medienmitteilung.
Sie macht geltend, dass gemäss der von den Hoteliers ins Feld geführten Studie die Personalkosten doppelt so hoch seien wie die Ausgaben für Nahrungsmittel. Die Hoteliers würden die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft zum Sündenbock machen. Es sei befremdend, dass der Dachverband hotelleriesuisse, der die Destination Schweiz vermarktet, auf importierte Lebensmittel setzen will.