Vier Gemeinde-versammlungen hatten das Projekt eines Regionalen Naturparks im Kanton Schwyz bereits im Mai abgelehnt. Am Sonntag haben nun auch die übrigen zehn Schwyzer Gemeinden dem Projekt an der Urne eine deutliche Abfuhr erteilt.
Am grössten war die Ablehnung in der Gemeinde Unteriberg (712 Nein-Stimmen/67 Ja-Stimmen). Aber auch Muotathal (1273/172), Rothenthurm (504/96), Oberiberg (282/48), Schwyz (2896/1146), Sattel (400/125), Arth (2277/768), Einsiedeln (3195/805), Morschach (280/ 95) und Steinen (759/144) sprachen sich klar gegen die finanzielle Beteiligung an einer vierjährigen Errichtungsphase aus. Die Stimmbeteiligung lag zwischen 39,15 und 56,30 Prozent.Nein ist keine Überraschung
Das Projekt des Regionalen Naturparks hätte sich ursprünglich über 14 Gemeinden und 526 Quadratkilometer - fast 60 Prozent der Kantonsfläche - erstreckt. Nach dem Nein der Gemeindeversammlungen von Steinerberg, Riemenstalden, Alpthal und Illgau im Mai 2012 war klar, dass der Park, falls er überhaupt zustande kommt, kleiner ausfallen würde.
Das klare Nein kam wenig überraschend. Schliesslich hatte das Projekt von Anfang an einen schweren Stand. Die Naturpark-Gegner befürchteten neue Gesetze und Vorschriften, Fremdbestimmung, Einschränkungen der Nutzung und ungenügende Mitsprache.
Initianten wollen weiteres Vorgehen am Montag diskutieren
«Leider mussten wir mit einem solch deutlichen Resultat rechnen», sagte Roger Bürgler, Mediensprecher der Initianten, am Sonntag auf Anfrage. Besonders, nachdem die vier Gemeindeversammlungen, die als Indikatoren galten, das Projekt im Vorfeld verwarfen.
Ob das Projekt nun definitiv vom Tisch ist, konnte Bürgler noch nicht sagen. Am Montag werde sich das so genannte Kernteam treffen, die Resultate analysieren und über ein weiteres Vorgehen diskutieren.
Um einen Regionalen Naturpark realisieren zu können, braucht es eine vom Bund vorgeschriebene Mindestgrösse von 100 Quadratkilometer. Theoretisch wäre es also möglich gewesen, dass der Park auch in einer einzigen Gemeinde errichtet worden wäre, so in Muotathal (172 km2) oder in Einsiedeln (110 km2).