Der Vorstand der Schweizer Milchproduzenten (SMP) hat an der Sitzung am Montag beschlossen, bis auf Weiteres der Branchen-organisation Milch (BOM) nicht wieder beizutreten.
SMP-Sprecher Christoph Grosjean-Sommer teilt auf Anfrage von schweizerbauer.ch mit, die von einer SMP-internen Arbeitsgruppe verlangten Kriterien für den Wiedereintritt seien nicht bzw. ungenügend erfüllt. Auf der organisatorischen Ebene fordern die SMP unter anderem, dass die BOM-Statuten ihnen drei Sitze im BOM-Vorstand garantieren. Was das Operative betrifft, fordern die SMP die Einhaltung und die Umsetzung der Beschlüsse in den Bereichen Richtpreise, Segmentierung und Butterlager.
Die BOM hatte letzte Woche mitgeteilt, dass der BOM-Vorstand eine Statutenrevision im aktuellen Zeitpunkt als nicht notwendig betrachtet. Er sei grundsätzlich bereit, eine verstärkte SMP-Vertretung zu akzeptieren. Doch an der nächsten Delegiertenversammlung seien ohnehin voraussichtlich drei Vorstandssitze auf der Produzentenseite neu zu besetzen sein werden, deshalb seien keine vorgezogenen Neuwahlen erforderlich.
Der BOM-Vorstand betont, dass die Wahl der BOM-Vorstandsmitglieder weiterhin durch die BOM-Delegiertenversammlung erfolgen soll. Das BOM-Communiqué schliesst mit dem komplizierten Satz: „Innerhalb der BO Milch soll die Sitzverteilung der Interessengruppe Produzenten im Vorstand verbindlich und mittels Reglement durch die Vertreter der Produzenten und in Absprache mit SMP geregelt werden.“