UNO fordert «Sicherheitsnetze» für Dürreperioden

Im Kampf gegen neue Hungerkatastrophen am Horn von Afrika wollen die Vereinten Nationen den Aufbau von strategischen «Sicherheitsnetzen» vorantreiben. Das kündigte der neue Direktor des Welternährungsprogramms in Äthiopien (WFP), Abdou Dieng, an.

sda/dpa |

Im Kampf gegen neue Hungerkatastrophen am Horn von Afrika wollen die Vereinten Nationen den Aufbau von strategischen «Sicherheitsnetzen» vorantreiben. Das kündigte der neue Direktor des Welternährungsprogramms in Äthiopien (WFP), Abdou Dieng, an.

Die afrikanischen Regierungen und die internationale Gemeinschaft  müssten mehr in Nahrungsreserven und Wassermanagement investieren,  um Lebensmittelknappheiten in Dürrezeiten vorbeugen, sagte Dieng am  Donnerstag in Addis Abeba.

Äthiopien hat nach Angaben von Dieng bereits in den vergangenen  Jahren damit begonnen, solche Netze aufzubauen. Diese reichten aber  nicht aus, um der derzeitigen Krise zu begegnen. «Es gibt  Nahrungsreserven im Land, aber sie sind mittlerweile fast  aufgebraucht», erklärte der Senegalese.

Dennoch erwartet Dieng nicht, dass in Äthiopien oder Kenia in  absehbarer Zeit offiziell eine Hungersnot ausgerufen werden muss. In  Somalia werde sich die Situation aber voraussichtlich weiter  verschlimmern.

«Wenn wir von einer Hungersnot sprechen, dann sprechen wir von  Somalia», sagte Dieng. In dem Bürgerkriegsland seien mehrere  Faktoren zusammengekommen, die die Katastrophe ausgelöst hätten,  darunter vor allem «Dürre gepaart mit politischen Konflikten».

Die UNO hatte am Mittwoch in drei weiteren Regionen des Landes  eine Hungersnot ausgerufen, darunter auch in der Hauptstadt  Mogadischu. Vor zwei Wochen war bereits in zwei Regionen im Süden  eine Hungersnot erklärt worden.

«Wir fürchten, dass sich diese Situation noch auf andere  Landesteile ausweiten wird», hiess es. Insgesamt sind nach UN- Angaben rund zwölf Millionen Menschen in Ostafrika von der  schlimmsten Dürre seit 60 Jahren betroffen.

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