Die Spitze des Zürcher Bauernverbandes (ZBV) hat im Rahmen der Delegierten-versammlung vom 11. April einen Resolutionsentwurf vorgelegt, der vom Regierungsrat Korrekturen bei der Gewässerschutz-gesetzgebung fordert.
«Die Delegiertenversammlung ist unser wichtigstes Forum und die ideale Plattform für die Meinungsäusserung. In der Landwirtschaft sollte aber unter einander und mit den verschiedenen Partnern mehr gesprochen werden», forderte Verbandspräsident Hans Staub, Wädenswil.
Landverschleiss bremsen
Hinsichtlich des Zeitgeistes rief er in Erinnerung, dass eine produzierende selbständige Landwirtschaft der beste Garant dafür sei, dass die Natürlichkeit der Landschaften auf Dauer erhalten werden kann. Denn er war vom gastgebenden Stammertal offensichtlich sehr angetan.
Staub ging zudem mit dem weiterhin ungebremsten Kulturlandverschleiss hart ins Gericht. «Wir importieren über 40 Prozent unserer Nahrungsmittel und leisten es uns, dass als sogenannt ökologische Ersatzmassnahmen zum Flughafenausbau mit grossem Energie- und Kostenaufwand hektarenweise Landwirtschaftsland abhumusiert und zu Ruderalflächen wird.»
Resolution einstimmig verabschiedet
Das neue Gewässerschutzgesetz oder ökologische Ersatzmassnahmen beanspruchen wertvolle Fruchtfolgeflächen ausserhalb der Baugebiete. Ein von der Verbandsspitze vorgelegter Resolutionsentwurf will dem enormen Landverschleiss einen Riegel schieben. Er wurde von den Delegierten einstimmig verabschiedet. Damit wird der Zürcher Regierungsrat aufgefordert, zwingende Korrekturen bei der Umsetzung der Gewässerschutzgesetzgebung vorzunehmen.
«Ich werde dies in den Regierungsrat mitnehmen», versicherte Regierungsrat Markus Kägi den Delegierten. Bezüglich der Botschaft für die AP 2014–2017 fordert der ZBV in sieben Bereichen Nachbesserungen, wobei er in deren fünf deckungsgleich mit dem SBV ist.