Bruderhahn-Mast: Antrag ohne Chance

Die Bio Suisse-Delegierten verabschiedeten an der Herbstversammlung das Budget das Jahr 2026. Ausserdem befassten sie sich mit einem Antrag zum Bruderhahn-System.

Der Antrag forderte, dass die Kosten der Bruderhahnmasst nicht zu Lasten der Eierproduzenten gehen dürfe, und verlangte, dass die Bio Suisse an der nächsten Delegiertenversammlung einen Vorschlag unterbreiten soll, wie die Mehreinnahmen aus dem Eierverkauf zugunsten der Bruderhahnmast verwaltet werden sollen.

«Eierproduzenten tragen Risiko»

Guido Flammer von Bio Fribourg begründete den Antrag gegenüber den Delegierten so: «Es ist unverständlich, dass die Kosten von 15 Franken pro Huhn den Eierproduzenten über den Junghennenzukauf belastet werden, um ihnen dann wieder 5 Rappen pro Konsum-Ei zurückzuzahlen.» Die Antragsteller befürchten, dass die Eierproduzenten nicht nur das Risiko der Produktion, sondern auch noch das wirtschaftliche Risiko tragen und in ein System investieren müssen, ohne Einfluss auf den Eierpreis, auf die Aufzuchtkosten der Bruderhähne und deren Vermarktung zu haben.

Die ablehnende Haltung des Bio-Suisse-Vorstandes, der vorgängig die Haltung der Fachgruppe Eier zum Antrag einholte, legte Josef Bircher dar. Schon in diesem Jahr seien bereits 80 Prozent der Hähne aufgezogen und die Kosten so weitergegeben worden. Die Nachfrage sei gut, der Markt funktioniere. Die DV hat im November 2021 entschieden, dass per 1. Januar 2026 alle männlichen Bio-Küken aufgezogen werden sollen. 

«Spielregeln nicht ändern»

Es würde grosse Unsicherheit hervorrufen, wenn jetzt kurz vor dem Ziel die Spielregeln geändert würden, sagte Bircher und lobte: «Die Bioeierbranche macht hier hervorragende Arbeit. Es wäre schön, wenn auch bei anderen Bioprodukten die Produktionskosten und ein fairer Lohn derart vorbildlich einberechnet würden.» Nach kurzer Diskussion, in der auch der Präsident der IG Bioeier, Markus Schütz, selbst Legehennenhalter und Bruderhahnmäster der ersten Stunde, seine ablehnende Haltung deutlich kund tat, lehnten die Delegierten den Antrag von Bio Fribourg und Bio Genève mit grossem Mehr ab.

Die Delegierten befanden auch über das Budget. Vorstand und Geschäftsleitung rechnen 2026 mit einem Anstieg der Erträge auf 26,4 Millionen Franken (+ 400‘000 Fr. gegenüber 2025) bei gleichzeitig leicht tieferen Ausgaben. Damit resultiert im Budget 2026 ein Gewinn von 300‘657 Franken nach Steuern. Die Delegierten stimmten dem Budget zu.

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