Alle drei Szenarien sind von den politischen Rahmenbedingungen abhängig. Beim ersten, dem sogenannten Bremsszenario erwartet Swissolar eine Stagnation aufgrund weniger oder keiner zusätzlichen Fördermittel. Eine Jahresproduktion von etwa 20 TWh wäre die Folge, hiess es in einer Mitteilung am Donnerstag. Damit würde das Netto-Null-Ziel bis 2050 erschwert.
«Bessere» Rahmenbedingungen
Beim Hauptszenario geht der Branchenverband von den «besseren» Rahmenbedingungen im Stromgesetz aus, wie es im Bericht weiter hiess. Eine Produktion von 24 TWh bis 2035 wäre hier möglich. Es brauche aber Verbesserungen aus der Politik, etwa gezielte Fördermassnahmen und Investitionen.

Bis 2035 strebt der Branchenverband Swissolar eine Produktion von 35 TWh an und präsentiert hierzu erstmals drei Szenarien.
Swisssolar
In einem dritten, ambitionierten Szenario rechnet Swissolar mit einer deutlich stärkeren Förderung, attraktiveren Rahmenbedingungen, Innovationen und schnellen Umsetzungen. Damit sei eine Jahresproduktion von 31 TWh bis 2035 möglich, hiess es weiter.
Mit einem Sieben-Punkte-Plan will Swissolar nun bei der Politik für bessere Rahmenbedingungen kämpfen. Hier geht es einerseits um den lokalen Stromverbrauch, wie auch um Ausbauschritte von Batteriespeichern.
Lokale Stromnetze
Swissolar setzt für einen nächsten Marktaufschwung grosse Hoffnungen auf die neuen lokalen Strommodelle. Swissolar-Präsident und Nationalrat Jürg Grossen sagt dazu: «Solarstrom sollte möglichst dort verbraucht und gespeichert werden, wo er produziert wird. Das entlastet die Stromnetze und ist für die Anlagenbetreiber wirtschaftlich interessant. Die neu eingeführten Lokalen Elektrizitätsgemeinschaften und virtuellen Zusammenschlüsse zum Eigenverbrauch vereinfachen dies massiv.» Allerdings fordert der Verband die Beseitigung von bestehenden Hindernissen bei der Anwendung dieser Modelle.
Ebenfalls von zentraler Bedeutung für die nächsten solaren Ausbauschritte sind laut Swissolar Batteriespeicher: Sie werden laufend günstiger und ermöglichen eine deutliche Erhöhung des Eigenverbrauchs. Zudem werden Batterien von Elektrofahrzeugen kombiniert mit bidirektionalem Laden massgeblich zur Entlastung der Stromnetze beitragen
