Mit Riesenpartys, Feuerwerk, und alten Traditionen werden viele Millionen Menschen weltweit das Jahr 2014 begrüssen. Die ersten Bewohner auf dem Globus, die den Jahreswechsel erleben, sind gut 8000 Insulaner auf den Line-Inseln, die zum Pazifik-Inselstaat Kiribati gehören.
Dort beginnt der 1. Januar um 10.00 Uhr MEZ. An Neujahr 2014 werden mehr als 7,2 Milliarden Menschen auf der Erde leben - rund 80 Millionen mehr als ein Jahr zuvor.
AUSTRALIEN: Eine Milliarde Zuschauer an Bildschirmen weltweit erwartet die australische Metropole Sydney um 14.00 Uhr MEZ: Für das traditionell pompöse Feuerwerksspektakel vor der Kulisse von Hafenbrücke und Opernhaus liegen sieben Tonnen Knallkörper bereit. Am Hafenbecken werden 1,6 Millionen Menschen erwartet.
INDIEN: In Indien verbringen Reiche gern den Jahreswechsel in den Beach-Resorts von Goa. Doch viele Menschen bleiben einfach zu Hause und gucken TV-Programme mit Bollywood-Liedern und -Tänzen.
Stunden später geht dann der Partyreigen in EUROPA weiter:
LONDON: In London lockt - as every year - das grosse Feuerwerk an der Themse: vor der Kulisse von Parlament mit Big Ben und dem Riesenrad London Eye. Am Neujahrtag zieht die ebenfalls traditionelle New Year's Day Parade durch die Strassen. Etwa 10'000 Tänzer, Musiker, Cheerleader und andere Teilnehmer werden erwartet.
PARIS: In Frankreichs Hauptstadt Paris ist Feuerwerk am Silvesterabend traditionell verboten. Das hält Hunderttausende Touristen und Einheimische nicht davon ab, ausgelassen auf Plätzen und Boulevards zu feiern. Für besondere Anziehungspunkte wie Champs-Élysées, Arc de Triomphe oder Eiffelturm gelten strenge Sicherheitsvorkehrungen. Tradition haben in Frankreich auch Ausschreitungen: Im Vorjahr brannten knapp 1200 Autos in mehreren Städten, fast 340 Randalierer wurden festgenommen.
MADRID: Gespannt warten in Spaniens Hauptstadt Madrid Tausende auf die entscheidenden Glockenschläge von der Uhr des Rathausturmes am Platz Puerta del Sol (Sonnentor). Viele Spanier begrüssen das neue Jahr mit einer jahrzehntealten Tradition: Zu jedem der zwölf, alle drei Sekunden hallenden Glockenschläge muss man dabei eine Traube in den Mund nehmen und sich etwas wünschen. Nach Mitternacht wird dann in Bars und Diskotheken mindestens bis zum Sonnenaufgang gefeiert.
WIEN: Zum Jahreswechsel verwandelt sich die Wiener Innenstadt seit über zwei Jahrzehnten in eine riesige Partyzone, dieses Mal mit grossem Showprogramm. Etwa 300 Künstler und mehr als 100 Gastronomen sind im Einsatz. Pünktlich zu Mitternacht tanzen viele in der Alpenrepublik zum Donauwalzer von Johann Strauss im Dreivierteltakt ins neue Jahr.
ITALIEN: In Italien sind in allen grösseren Städten wie Rom, Mailand, Florenz oder Neapel Strassenpartys geplant.
TSCHECHIEN: In der Tschechischen Republik wird der Wenzelsplatz zur wilden Partymeile der Metropole Prag. Hunderte Polizisten sollen für Ordnung sorgen.
RUMÄNIEN: Die rumänische Hauptstadt Bukarest begrüsst das neue Jahr mit einer grossen Open-Air-Party vor dem Riesenpalast, den der kommunistische Diktator Nicolae Ceausescu in den 80er Jahren bauen liess.
POLEN: Wer es in Polen romantisch und ruhig liebt, zieht sich in die wilden Wälder Masurens oder die Berge der hohen Tatra zurück. In der alten Königsstadt Krakau feiern Zehntausende ihre Silvesterparty dagegen ganz traditionell auf dem mittelalterlichen Marktplatz. Eine der grössten Open-Air Silvesterfeiern findet auch auf dem alten Markt von Breslau (Wroclaw) statt.
UKRAINE: In Kiew will die Sängerin Ruslana, Siegerin des Eurovision Song Contest 2004 und Ikone der grossen Demonstrationen in den vergangenen Wochen, einen Weltrekord im Massensingen einer Nationalhymne aufstellen.
GRIECHENLAND: In Griechenland wird am Silvesterabend ordentlich gezockt, beim Würfeln, Kartenspielen zu Hause oder im Kasino. Die Kasinos hoffen auf zweistellige Millionengewinne. Auch Kinder spielen im Kreis der Familie mit. Allerdings wird hier nur mit wenigen Cent gespielt. Wegen der schweren Finanzkrise ersetzten in den letzten Jahren zunehmend Erbsen oder Bohnen die fehlenden Münzen.
BALTIKUM: Im Norden des Kontinents gibt es zum Jahreswechsel in Riga gleich zweifach Grund zum Feiern: Lettland wird am 1. Januar 2014 das 18. Mitglied der Euro-Zone, und Riga selbst übernimmt zusammen mit Umeå in Schweden den Titel der Europäischen Kulturhauptstadt.
SKANDINAVIEN: Die Dänen, Norweger und Schweden feiern den Jahreswechsel oft daheim mit Freunden oder besuchen Restaurants.
DEUTSCHLAND: Hier steigt am Brandenburger Tor in Berlin erneut die grösste Silvesterparty der Republik, die mehrere TV-Sender übertragen. Zu den erwarteten Musik-Stars gehört Heino. In Hamburg gibt es wieder ein farbenfrohes Feuerwerk an den traditionellen Treffpunkten Landungsbrücken und Binnenalster.
Und Stunden später geht dann der Partyreigen in AMERIKA weiter:
USA: Ohne Alkohol und eigenes Feuerwerk läuft in New York die begehrteste Silvesterparty der Vereinigten Staaten ab. Auf dem Times Square tummeln sich dann mehr als eine Million Menschen - nach strengen Sicherheitsregeln. Knaller sind in den USA zu «New Year's Eve» ohnehin unüblich. Dafür winkt eine grossartige Show, die vor allem für die Fernsehkameras inszeniert wird. Um Mitternacht senkt sich dann die grosse Kristallkugel und der Trubel erreicht seinen Höhepunkt. Nach dem Klassiker «New York, New York» aus einer Million Kehlen ist die Party aber bis 1 Uhr morgens auch schon wieder vorbei.
BRASILIEN: An Rios Copacabana wird wohl länger gefeiert als etwa in New York. An dem Strand steigt eine der grössten Silvester-Partys der Welt: 2,3 Millionen Menschen werden bei sommerlichen Temperaturen um die 30 Grad erwartet. Drei riesige Bühnen sind aufgebaut, auf denen Musikbands, DJs und Sänger wie will.i.am das WM-Jahr 2014 in Brasilien einläuten. Das Feuerwerk soll 16 Minuten dauern.