Anschlag auf Gemeinderat verurteilt

Der Aargauer Grossratspräsident Lukas Pfisterer (FDP) hat den Anschlag auf das Wohnhaus eines Gemeinderats von Buchs bei Aarau verurteilt. Eine unbekannte Täterschaft sprengte den Briefkasten des Gemeinderats, der zuvor eine Steuererhöhung angekündigt hatte.

Es deute alles darauf hin, dass die von Gemeinderat Tony Süess (Mitte) angekündigte Steuererhöhung um 18 Prozentpunkte auf 118 Prozent für das Jahr 2024 Auslöser dieses Anschlages gewesen sei, sagte Grossratspräsident Pfisterer am Dienstag zu Beginn der Parlamentssitzung. Das Gemeinderat und das Volk werden über das Budget entscheiden.

Briefkasten gesprengt

Eine unbekannte Täterschaft hatte am Samstagabend den freistehenden Briefkasten mit einem Feuerwerkskörper gesprengt. An die Mauer des Wohnhauses wurde «118» gesprayt. «Es war ein extrem lauter Knall», sagte Süess im Regionalsender TeleM1. Er hoffe, «dass sie nicht mehr weitermachen».

Der Gemeinderat habe als Gremium über die vorgeschlagene Steuererhöhung entschieden. Bereits im August hatte Süess angekündigt, er trete aus persönlichen Gründen nach zehn Jahren aus der Gemeindeexekutive zurück.

Schwierige Entscheide

«Als Politikerin und Politiker hat man unangenehme und schwierige Entscheide zu treffen und mitzutragen», sagte Pfisterer: «Das gehörte zum Amt.» Die Leitung des Grossen Rats verurteile den Anschlag und derartiges Verhalten «aufs Schärfste». Er wünsche Süess und allen weiteren Lokalpolitikerinnen und Lokalpolitiker viel Kraft und alles Gute und danke für deren Engagement.

Der Gesamtgemeinderat sprach laut Pfisterer von einer neuen Eskalationsstufe. Es sei nicht der erste schockierende Angriff auf einen Lokalpolitiker. Die Mitglieder des Grossen Rats quittierten die Stellungnahme des «höchsten Aargauer» Pfisterer mit Applaus.

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