
Der Verband der Waldeigentümer WaldBeiderBasel erinnert daran, dass der Wald kein Kostenfaktor, sondern eine tragende Säule der Gesellschaft ist.
Cornelia Greub
Der Verband der Waldeigentümer WaldBeiderBasel schlägt Alarm. Die geplanten Kürzungen im Baselbieter Waldhaushalt gefährden zentrale Leistungen des Waldes für Natur, Klima und Gesellschaft. In seiner Medienmitteilung schreibt er: «Beim Wald zu sparen, heisst an der Zukunft zu sägen.»
Einsparungen rückgängig machen
Der Landrat wird aufgefordert, die vorgesehenen Einsparungen in den Bereichen Naturschutz, Waldpflege und Umweltbildung rückgängig zu machen. «Sparmassnahmen im Wald sind keine Einsparungen - sie sind Lasten für die nächste Generation. Das Waldbudget ist keine Ausgabe, sondern eine Investition in die Klimaresilienz unserer Wälder», schreibt der Verband in einer Mitteilung.
WaldBeiderBasel erinnert daran, dass der Wald kein Kostenfaktor, sondern eine tragende Säule der Gesellschaft ist. Seine Multifunktionalität – Biodiversität, Schutz vor Naturgefahren, CO₂-Bindung, Ressource Holz und Erholungsraum – mache ihn unverzichtbar. «Das Waldbudget ist keine Ausgabe, sondern eine Investition in die Klimaresilienz unserer Wälder», heisst es .
Vier Budgetanträge zum Waldhaushalt
Die folgenden vier Budgetanträge sind politische Vorstösse, die von Landrätinnen und Landräten am 30. Oktober 2025 im Landrat Basel-Landschaft eingereicht wurden. Sie betreffen gezielte Änderungen am kantonalen Voranschlag, genauer am Waldhaushalt.
1. Naturschutz im Wald nicht schwächen Der Antrag der SP- und Grünen/EVP-Fraktionen fordert zusätzliche 300’000 Franken für das Programm «Naturschutz im Wald» ab 2029. Damit sollen Waldränder, Schutzgebiete und Sonderreservate gepflegt und die Artenvielfalt erhalten werden. Die Waldeigentümer unterstützen diesen Antrag uneingeschränkt.
2. Waldpflege im Klimawandel sichern Eine weitere Vorlage von Beatrix von Sury verlangt, die Kürzung von 80’000 Franken pro Jahr (2026–2029) im Programm «Waldpflege im Klimawandel» rückgängig zu machen. «Jeder eingesparte Franken wird später durch Schadens- und Sicherheitskosten mehrfach bezahlt», warnt der Verband.
3. Bundesmittel für den Waldumbau erhalten Von Sury fordert zudem, auf den Verzicht von 600’000 Franken Bundesmitteln (2026–2028) zu verzichten und zusätzliche 300’000 Franken für 2029 bereitzustellen. Diese Gelder seien laut der Mitteilung entscheidend für den Umbau zu klimaresilienten Laubmischwäldern, die langfristig den Wasserhaushalt, die Kohlenstoffspeicherung und den Erosionsschutz sichern.
4. Umweltbildung stärken Natalie Oberholzer beantragt, die Bildungsaktivitäten des Amts für Wald und Wild von 60 auf 70 pro Jahr zu erhöhen. Für die Waldeigentümer ist das eine Investition in die Zukunft: «Nur wer den Wald versteht, schützt ihn – freiwillig und nachhaltig.»