Der zweijährige Laiko und viele starke Kühe

Grosse Begeisterung erzeugte die Entlebucher Amtsschau in Rot und Schwarz bei den Schaugästen und bei den Experten.

Rolf Bleisch |

Der freiburgische Holsteinexperte Jacques Rouiller und die beiden SF- und Simmentaler- Spezialisten Daniel Trachsel und Jan Jungen waren begeistert von der guten Zuchtarbeit im Entlebuch. Diese Qualitäten aus allen Rassen sorgten dann auch für die tollen Abteilungen und letztlich für die Misswahlen. An der diesjährigen Schau wurden gut 250 Tiere der Rassen Swiss Fleckvieh, RH/HO und Simmentalern ausgestellt.

Details waren entscheidend

Zur Marbacher Tradition gehörte einmal mehr auch die starke Stierenabteilung mit gemäss Katalog 5 SF- und 14 SI-Tieren. Wenn in der Rangierung in Marbach die Milchleistungen nicht berücksichtig werden, so spricht man dennoch von der Leistung unter der Züchterschaft. Das gilt natürlich auch bei den Stieren, da neben den Zuchtwerten vor allem die Vatermutter- sowie die Mutter- und Muttermutter-Leistungen im Katalog gelistet sind. Gerade beim Gewinnerstier Laiko (Pietro/Artos) von Markus Hofer, Röthenbach i. E., waren die publizierten Milchleistungen der Ahnen interessant.

Die Experten hatten es nicht leicht bei den Rangierungen, da in praktisch allen Abteilungen die Unterschiede klein waren und mit Details gearbeitet wurde. Dabei spielte die Harmonie eine grosse Rolle. Die Körpertiefe und die Breite in der Vor- und der Nachhand wurden ebenfalls stark beachtet. Auffällig war, wie genau die Bewegung der Tiere kontrolliert und die Qualität der Gliedmassen beurteilt wurde.

Euterqualität

In allen Exterieurmerkmalen nutzten die Experten ihre Erfahrung. Bevor es am Nachmittag zum grossen Finale kam, war es Zeit für den Auftritt der Galtkühe aller Rassen mit den ältesten Kühen der Schau. Diese hatten ein Alter von sieben Jahren. Bei den Simmentalern war es Figo Kenia von Heini Wicki, Wiggen, mit einer Durchschnittsleistung von 7’115 kg. Beim Swiss Fleckvieh hiess die älteste Kuh Gulliver Gianna von Philipp Emmenegger, Wiggen, mit einer Leistung von 7’580 kg.

Bei der Rasse Holstein hatte es zwei Kühe, nämlich Nike Leila von Gregor Vogel, Hasle, mit einer Leistung von 8940 kg und die RH-Kuh Apple Pie Red Elida von Gerhard Wicki, Schüpfheim, mit einer Leistung von 8’812 kg. Alle diese Kühe überzeugten mit ansteigenden Leistungen, die ja gefragt sind. Die Entwicklung der Euterqualitäten zeigt sich vor allem bei mehrmaligem Abkalben. Darum geht man hier auf diese Kühe näher ein. Bei den Simmentalern holte sich die Auszeichnung Brisago Pandina von Heini Wicki mit der Höchstleistung von 6’926 kg.

Wahl der Tagesmissen

Bei den SF-Kühen gewann WF Madison Mirabelle P von Thomas Unternährer, Escholzmatt, mit der Leistung von 11’897 kg. Siegerin bei RH/ HO wurde Apply Appolonia von Thomas Unternährer mit einer ersten Laktation von 9’080 kg. Der absolute Höhepunkt der Schau kam mit der Wahl der Tagesmissen und dem Stier, der anfangs erwähnt wurde. Als überzeugender Zweinutzungstyp bei den Simmentalern holte sich den Titel Brisago Banby mit einer Leistung in zweiter Laktation von 6’090 kg aus dem Stall von Lukas Portmann, Escholzmatt- Marbach.

Miss SF wurde Behind Hill’s Kilian Kassandra von Josef Schnyder aus Escholzmatt-Marbach mit einer Leistung von 5’017 kg. Sie überzeugte mit guter Oberlinie sowie Tiefe und Breite ihres Körpers. Als mächtige, gut weiblich geprägte HO-Kuh holte Terreaux Legend Meline von Kurt Willmann aus Menznau den Misstitel mit einer zweiten Laktation von 10’016 kg und beendete damit die überzeugende Viehschau im Entlebuch in Rot und Schwarz.

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