Die Krux mit der Datenerfassung

Die Rangliste des Nordwestschweizer Widdermarktes enthielt leere Felder. Der «Schweizer Bauer» hat nachgefragt, weshalb das so ist.

Rahel Stauffer |

Am Widdermarkt in Hallwil AG wurden 73 Schafe bewertet. Der «Schweizer Bauer» berichtete am 18. Oktober 2025 darüber. Die Rangliste, die nach dem Anlass herausgegeben wurde, enthielt mehrfach leere Felder bei Tier- und Züchternamen, teils waren lediglich Ohrmarkennummern und Benotung aufgeführt. In der Folge hiess es im Bericht, dass viele Tiere auf der Plattform Agate nicht registriert seien und in den Ranglisten nicht aufgeführt würden.

Dies führte zu einiger Verwirrung bei den Leserinnen und Lesern. Der «Schweizer Bauer» fragte bei Angela Brunner, Präsidentin des Aargauischen Schafzuchtverbands, nach. Laut ihr ist es so, dass seit 2021 jedes Schaf nach der Geburt auf Agate registriert wird. Mit der Geburtenmeldung erfolgt auch eine Meldung des Stammbetriebs mittels TVD-Nummer.

Hobbyzüchter kennen Prozess nicht

Ab 2024 war die Erfassung des Stammbetriebs für Schafe jeden Alters zwingend. Wird ein Tier beispielsweise verkauft und wechselt den Standort, muss auf Agate auch der neue Stammbetrieb eingetragen werden. «In Kantonen mit grossen Schafzuchten bestehen keine Probleme, da das Vorgehen bekannt ist. Doch es gibt viele Züchter, für die ist die Schafzucht ein Hobby, denen ist das wahrscheinlich nicht klar», so Brunner.

Sie erklärt weiter, dass jede Bewegung der Schafe registriert werden muss. So müsse zum Beispiel für eine Ausstellung wie den Widdermarkt auf Agate jedes Tier am Tag des Anlasses vom Stammbetrieb abgemeldet, am Ausstellungsort angemeldet und abends wieder zurückgemeldet werden. Wenn das Schaf auf den «neuen» Betrieb kommt, kann man den Stammbetrieb gleich zuordnen.

Rückverfolgbarkeit gewährleisten

Viele Schafzüchter würden dies noch nicht korrekt abwickeln, und daraus sei das Problem mit der leeren Rangliste entstanden. Auch für die Zeit auf der Alpweide müsse eine Bewegung registriert werden. Einzig für den Wechsel auf eigenen Weiden brauche es keinen Eintrag. Hintergrund dieser Datenerfassung sei, dass im Krankheitsfall Kontakte nachverfolgt und entsprechend reagiert werden könne.

Die Rückverfolgbarkeit gewährleistet dabei, dass jedes Tier eindeutig identifiziert und seine Herkunft nachvollzogen werden kann. Um die Arbeit zu erleichtern, bietet sich weniger technikaffinen Züchtern an, die Aufgabe einem versierten Züchter abzugeben.

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