Ramiswil: Tierschutz verlangt Transparenz

Der Verein Schweizer Tierschutz (STS) verlangt im Zusammenhang mit der Einschläferung von über hundert Hunden in Ramiswil SO Transparenz von den Behörden. In einer Mitteilung vom Dienstag zeigt er sich erschüttert über den Fall.

sda |

Der STS fordert von den Behörden transparente Kommunikation, wie es heisst. Derzeit sei «weder aus Expertensicht noch für die breite Öffentlichkeit» nachvollziehbar, weshalb so viele Tiere eingeschläfert worden seien. Es drohe ein Vertrauensverlust – Vertrauen sei jedoch wichtig, damit Verdachtsfälle weiterhin gemeldet würden.

«Fall ist beispiellos»

Der STS bezeichnet den Fall in Ramiswil als «beispiellos» und ordnet ihn als «einen der schwerwiegendsten Fälle der vergangenen Jahre» ein, wie es weiter heisst. Er zeige exemplarisch, dass es in der Schweiz genügend Ressourcen bei den Behörden und Zusammenarbeit mit Tierschutzorganisationen bei der Früherkennung von tierwohlfeindlichen Handlungen brauche.

Gleichzeitig kündigt der Verein einen «erheblichen» Ausbau seiner Meldestelle gegen Tierquälerei und Tierhandel im Jahr 2026 an. Die Stelle sei aus der Zusammenführung verschiedener Angebote des STS entstanden und nehme etwa Meldungen aus der Bevölkerung in den Bereichen Tierschutzkontrollen und skrupelloser Tierhandel entgegen.

Externe Aufarbeitung angekündigt

Der Fall in Ramiswil wird extern aufgearbeitet. Dies hat die Solothurner Volkswirtschaftsdirektorin Sibylle Jeker (SVP) veranlasst, wie ihre Direktion am zuvor am Dienstag mitteilte.Im Rahmen der Aufarbeitung sollen der genaue Hergang und die Vorgeschichte sowie die vom Veterinärdienst ergriffenen Massnahmen geprüft werden, wie es heisst. Die Überprüfung erfolge im Sinne einer «transparenten und neutralen» Aufarbeitung.

Bei einer Hofräumung in der Solothurner Gemeinde am Donnerstag und Freitag vergangener Woche waren mehrere Dutzend Pferde, rund 120 Hunde sowie zwei Geissen beschlagnahmt worden. Über hundert der Hunde wurden eingeschläfert, weil sie sich in einem zu schlechten Zustand befanden. Die Halterin der Tiere wurde wegen Verstosses gegen das Tierschutzgesetz angezeigt.

×

Schreibe einen Kommentar

Kommentar ist erforderlich!

Google Captcha ist erforderlich!

You have reached the limit for comments!

Das Wetter heute in

Lesershop

Hier gehts zum Lesershop

Umfrage

Setzt Ihr auf Natursprung?

22.7 % Ja, ausschliesslich
9.1 % Nein, nie
36.4 % Ja, je nach Kuh
13.6 % Ja, als letzte Chance (wenn KB mehrfach erfolglos)
18.2 % Manchmal

Teilnehmer insgesamt 22

Zur aktuellen Umfrage

Bekanntschaften

Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?