
Erstmals durchgeführt wurde der Anlass im Jahr 2000, anlässlich eines Gartenkurses.
Margrit Renfer
«Die zu verarbeitende Kabismenge ist stetig angestiegen», fasst Regula Gygax-Högger, Leiterin Hauswirtschaftliche Bildung, die vergangenen 25 Jahre «Chabishoblete am Wallierhof» zusammen. Am Samstag und am Sonntag, 18. und 19. Oktober 2025, von 10 bis 16 Uhr, wird der weitherum geschätzte Anlass erneut über die Bühne gehen – ergänzt mit einem Einblick in die «Faszination Pilze», einem Regionalmarkt sowie einem attraktiven Verpflegungsprogramm.
Vom Samen bis zum Endprodukt
Im ersten Jahr seien es 400 Kilo Kabis gewesen, die am Wallierhof verarbeitet wurden, lässt die Leiterin Hauswirtschaftliche Bildung verlauten. Anlässlich des ersten Gartenkurses im Jahr 2000 erhielten die Teilnehmenden die Möglichkeit, Kabis vom Samen bis zum Endprodukt selbst herzustellen. Bei der verarbeiteten Menge von zwei, später vier Tonnen hätten sie gedacht, nun sei der Peak erreicht (längst bezog man da den Kabis von einem Gemüsebauern).
Auch organisatorisch seien sie damals an ihre Grenzen gestossen. Trotz Corona wurde die Chabishoblete auch im Jahr 2020 durchgeführt. «Fast alles fand im Freien statt», so Gygax. Dank dieser Erfahrungen konnten die Abläufe nochmals optimiert werden. Seither werden sage und schreibe sechs bis sechseinhalb Tonnen Kabis mit rund 120 Helfenden während zweier Tage verarbeitet.
Sauerkraut auf Flammkuchen
Während die Chabishoblete in den letzten Jahren organisatorisch verschiedene Phasen durchlaufen habe und das Rahmenprogramm stets aktualisiert worden sei, sei die Ursprungsidee geblieben: dass die Besucher ihr eigenes Sauerkraut herstellen könnten. Gygax glaubt, dass die sinnhafte Tätigkeit der Lebensmittelherstellung vielen Menschen Freude bereitet. Zudem sei die Chabishoblete ein generationenübergreifendes Erlebnis.
Regula Gygax-Högger isst Sauerkraut gerne in einer Knöpflipfanne oder auf dem Flammkuchen anstelle von Zwiebeln. An der Jubiläums-Chabishoblete stehen auf dem Menüplan unter anderem Sauerkraut-Wähe oder Sauerkraut-Hotdog.
=> Mehr Informationen zum «Chabishoblete am Wallierhof»
Herstellung Sauerkraut
Die äussersten Kabisblätter entfernen. Den Kabiskopf halbieren und hobeln. Wer keinen Hobel hat, kann am Sonntagnachmittag, 19. Oktober, den Kabis am Wallierhof hobeln lassen. Salz und Gewürze beifügen. Kabis stampfen. In Gläser oder Steingut-Gärtöpfe abfüllen. Während sieben Tagen das Kraut bei Zimmertemperatur gären lassen (Milchsäuregärung). Anschliessend das Sauerkraut während mindestens sechs Wochen reifen lassen, sodass sich der säuerliche Geschmack ausbilden kann. bsk