Käse-Reifungs AG: Ein Licht am Ende des Tunnels

Die Thurgauische Käse-Reifungs AG blickt trotz rückläufigen Zahlen positiv in die Zukunft. An der Generalversammlung in Weinfelden TG wurden zudem personelle Wechsel im Verwaltungsrat vollzogen. Der Eingang von Emmentaler AOP lag im vergangenen Geschäftsjahr bei 15’278 Laiben.

Thomas Güntert |

«Die Einlieferungsmengen der Käselieferanten haben ein historisches Tief erreicht», sagte der Verwaltungsratspräsident Jürg Fatzer bei der 69. Generalversammlung der Thurgauischen Käse-Reifungs AG im Restaurant Thurberg in Weinfelden.

Das Dienstleistungsunternehmen konzentriert sich im zentralen Käselager in Weinfelden auf die Reifung von EmmentalerAOP-Laiben, das insbesondere von Käseproduzenten ohne eigene Kellerräume in Anspruch genommen wird. Der Eingang von Emmentaler AOP lag im vergangenen Geschäftsjahr bei 15’278 Laiben mit einem Gewicht von 1’519 Tonnen, was im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 214 Tonnen (12,4%) bedeutet.

Neue Verwaltungsräte

«Der Lichtblick am Horizont ist etwas grösser geworden», sagte Fatzer bezüglich des Budgets 2025/2026, in dem mit einer Einlieferungsmenge von 1’500 Tonnen Käse und einem Ertragsüberschuss von rund 48’000 Franken gerechnet wird. In diesem Jahr standen auch die Wahlen des Verwaltungsrates an, bei denen der Verwaltungsratspräsident Jürg Fatzer und die Verwaltungsräte Beni Näf und Walter Aeschlimann nicht mehr kandidierten.

PV-Anlage entlastet Energiekosten

Die Jahresrechnung 2024/2025 wies bei einem Betriebsertrag von rund 513’000 Franken einen Ertragsüberschuss von rund 42’000 Franken aus. Abzüglich der getätigten Abschreibungen von 20’000 Franken resultierte ein Gewinn von 21’159 Franken. Der gute Rechnungsabschluss kam in erster Linie durch den Liegenschaftsertrag der nicht mehr benötigten Lagerflächen zustande, der im Vergleich zum Vorjahr um 60’000 Franken auf 216’000 Franken angewachsen ist.

Im Juli 2024 wurde die eigene PV-Anlage auf dem Käselager in Betrieb genommen, die zur Entlastung der Energiekosten führte. Zudem fielen die Unterhalts- und Reparaturkosten der Käsepflegeanlage mit 83’000 Franken um 19’000 Franken tiefer aus als im Vorjahr. Auch der Personalaufwand konnte auf 280 Stellenprozent leicht reduziert werden. Der Verwaltungsrat beantragte, eine Dividende von einem Prozent des Aktienkapitals in Höhe von 20’000 Franken auszuschütten.

Für die nächste vierjährige Amtsperiode wurden neben den bisherigen Verwaltungsräten Thomas Reinhard und Christof Baumgartner neu Urs Gilgen und Roland Rüegg als Verwaltungsräte und Kurt Krucker als Verwaltungsratspräsident vorgeschlagen. Krucker hatte bereits im April die Nachfolge von Jürg Fatzer als Geschäftsführer der Thurgauer Milchproduzenten übernommen.

Fatzer investierte und baute Schulden ab

Urs Gilgen ist Standortleiter bei Emmi Zollikofen, und Roland Rüegg ist Geschäftsführer und Mitinhaber der Wildberg Käse AG. Die Wahlvorschläge wurden wie alle Anträge des Verwaltungsrats einstimmig angenommen.

Der Vizepräsident Thomas Neuenschwander erwähnte bei der Verabschiedung von Jürg Fatzer, dass die Thurgauische Käse-Reifungs AG in Fatzers 15-jähriger Amtszeit rund 4,7  Millionen Franken investierte, wobei rund 2 Millionen Hypothekarschulden abgezahlt wurden. «Jürg hatte immer eine neutrale Haltung und den nötigen Blick auf die Kosten zum Wohle der Branche», sagte Neuenschwander.

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