
Der Eurasische Wolf besiedelt verschiedene Lebensräume, von Wäldern bis zu offenen Graslandschaften in verschiedenen Klimazonen von der subpolaren Zone bis in die Subtropen. Die Grösse der Reviere von Wolfsrudeln variiert zwischen 100 und 300 Quadratkilometern in Mitteleuropa und 2500 Quadratkilometern in höheren Breiten.
Angela
Der Wolf, der am Wochenende in der Nähe von Hausen am Albis sieben Schafe riss, ist wohl immer noch in der Gegend Knonaueramt unterwegs. Sollte er noch einmal zuschlagen, wird er abgeschossen.
Kanton setzt noch auf Herdenschutz
Das Amt für Landschaft und Natur habe eine Abschussbewilligung vorbereitet, um im Fall eines erneuten Risses an Nutztieren in dieser Region umgehend reagieren zu können, teilte die Baudirektion am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.
Vorerst setzt der Kanton aber noch auf Herdenschutz. In der kantonalen Warn-App forderte der Kanton die Schafhalter in der Region Zimmerberg/Knonaueramt dringend dazu auf, die Tiere zu schützen. Idealerweise würden sie über Nacht in den Stall genommen.
Der Kanton geht nicht davon aus, dass der Wolf vom Knonaueramt mittlerweile Gesellschaft hat. Der Angriff von Samstag auf Sonntag, bei dem in Hausen am Albis sieben Schafe gerissen wurden, war «mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit» von einem Einzelwolf.
ZBV fordert Abschuss
Es handelte sich bereits um den zweiten Wolfsangriff im Kanton innert kurzer Zeit. Bereits Mitte September riss ein Wolf bei Mettmenstetten ein Schaf. Der Bauernverband fordert deshalb den Abschuss. Nach den jüngsten Vorfällen brauche es «schnellstes Handeln», teilte der Bauernverband am Montag mit. «Die Jagdverordnung ermöglicht Abschussbewilligungen für einzelne Wölfe, die mindestens 6 Schafe oder Ziegen innerhalb von 4 Monaten töten. Im aktuellen Fall wurden in einer Nacht gleich 7 Schafe getötet», schreibt der Verband.
Doch gibt ein Problem: Laut Mitteilung des ZBV verfügt der Kanton momentan gar nicht über Wildhüter, die eine gezielte Wolfsjagd durchführen könnten. «In einer solchen Situation ist geschultes und erfahrenes Personal unabdingbar, um rasch und entschlossen reagieren zu können», fordert der ZBV.