
Ein Karussell mal ganz anders
Andrea Accola
Am traditionellen Plantahoftag kommen die Gäste zahlreich, um ein vielfältiges Angebot an Informationen, Produkteangeboten und Spielmöglichkeiten für die Kinder zu geniessen. Der Anlassverantwortliche und Leiter des Gutsbetriebs, Rolf Hug, sowie der neue Direktor Peter Vincenz zeigten sich sehr zufrieden mit dem Anlass. Wichtig sei auch, dass der Plantahoftag ohne nennenswerte Unfälle verlaufen sei.
Ein Gradmesser für den Erfolg ist der Tagesumsatz dieses Anlasses. Trotz moderaten Preisen, die von den Besuchern immer wieder erwähnt werden, lässt der diesjährige Tag ein Resultat im langjährigen Mittel erwarten. Das windige Wetter lud nicht gerade zum «Höckle» im Freien ein. Dafür waren die Cafeteria und der neue, grosszügige Speisesaal sehr gut frequentiert.
Schaufenster-Funktion
Viel wichtiger als der Umsatz ist den Verantwortlichen und den über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, verstärkt durch zahlreiche freiwillige Helferinnen und Helfer, die Wahrnehmung, als Schaufenster der Bündner Landwirtschaft zu wirken. «Der Plantahof will als anerkanntes Zentrum für zukunftsgerichtete, gezielte Aus- und Weiterbildung und als Ort interessanter und gewinnbringender Begegnung zwischen der bäuerlichen und der nicht bäuerlichen Bevölkerung wirken.» So klingt die Vision des Kompetenzzentrums, und das ist zweifelsfrei einmal mehr gelungen.
Als Glücksgriff stellte sich die Partnerschaft mit der Organisation «LandHand» heraus. Ihr breites Angebot an handwerklichen Arbeiten reichte über das Korbflechten und die Brandmalerei bis zum Klöppeln und Drechseln. Ganz nach dem Motto «Wir ehren Altes und begrüssen Neues» weckte das Angebot an Handwerkskunst ein breites Interesse bei Jung und Alt. Neben den Standardangeboten wie Traktorentaxi, Reiten für die Kleinen, einem Jungtierzoo oder Springen ins Stroh war auch das handbetriebene Karussell, auf dem sich die Kleinen in geflochtene Weidenkörbe setzen konnten, ein veritabler Renner.
Buabaschwinget
Bereits seit mehr als zwanzig Jahren gehört auch der Plantahof-Buabaschwinget zum Programm. In vier verschiedenen Alterskategorien machten 151 Jungschwinger ihre Kategoriensieger unter sich aus. Im Schlussgang der Jüngsten (Jahrgänge 2016–2018) setzte sich Fadri Locher, Ems, durch. In der Kategorie der Jahrgänge 2014/2015 siegte für den SC Unterlandquart Edi Inderbitzin, Praden. Nando Hochholdinger aus Felsenberg gewann in der Endausmarchung der Jahrgänge 2012/2013.
Bei den ältesten Schwingern 2010/2011 setzte sich Matteo Schneider aus Vilters durch. Für Aussenstehende immer wieder beeindruckend sind der Auf- und der Abbau der ganzen Infrastruktur für diesen Tag. Am Donnerstag deutet jeweils noch fast nichts auf den bevorstehenden Grossanlass hin. Wenn am Sonntagabend alle Mitwirkenden zum abschliessenden Nachtessen im Speisesaal sitzen, ist von alledem nach gut zwei Stunden Teamarbeit auf dem Gelände praktisch nichts mehr zu sehen.