
Die neue Brücke hat eine Spannweite von 26,3 Metern und ist 4,7 Meter breit.
zvg
Wie das kantonale Tiefbauamt in einer Mitteilung informiert, war die alte Lochlitobelbrücke in schadhaftem Zustand. Mit lediglich drei Metern befahrbarer Breite und ungenügender Tragfähigkeit entsprach sie nicht mehr den heutigen Anforderungen.
So sei es im Winter beispielsweise nicht möglich gewesen, die Brücke mit den heute üblichen Winterdienstfahrzeugen zu räumen. «Eine Verstärkung war nicht wirtschaftlich. Die Lösung lag in einem kompletten Neubau», schreibt der Kanton Graubünden.
Kurze Bauzeit und spektakulärer Transport
Für die Dauer der Bauzeit konnte keine Hilfsbrücke errichtet werden, und komfortable Umfahrungsmöglichkeiten waren kaum vorhanden. Um die Einschränkungen für den Verkehr möglichst gering zu halten, wurden die beiden je 25 Tonnen schweren und über 27 Meter langen Holzträger vorgefertigt und schliesslich vor Ort millimetergenau eingebaut.

Der Einbau der Brücke bot ein spektakuläres Schauspiel.
Strabag AG
«Dieses Vorgehen sorgte für hohe Qualität und eine Strassensperre von nur acht Wochen, vom Abbruch der alten bis zur Inbetriebnahme der neuen Brücke», heisst es in der Mitteilung. Der spektakuläre Transport der vorgefertigten Holzträger durch die engen Strassen im Bündner Oberland stellte eine besondere Herausforderung dar.
Keine Kompromisse in der Leistungsfähigkeit
Die neue Brücke hat eine Spannweite von 26,3 Metern und ist 4,7 Meter breit – ausreichend, damit künftig auch breitere Fahrzeuge problemlos passieren können. Sie ist die grösste ihrer Art auf dem Kantonsstrassennetz.
Dank der Holz-Beton-Verbundkonstruktion ist die Lochlitobelbrücke auch für schwere Transporte bestens gerüstet. Die Brücke erfüllt das Verkehrslastmodell gemäss SIA 261 ohne Reduktionen. Sie steht für eine langlebige, robuste und gleichzeitig nachhaltige Bauweise, die den kommenden Jahrzehnten standhält.