
Swisswool kauft wieder Wolle ein.
Zoë Egger
Am Montag brachten 41 Schafhalterinnen und Schafhalter aus Graubünden und den angrenzenden Kantonen ihre Wolle zur Bündner Arena in Cazis. Laut Swisswool kamen so insgesamt 7640 Kilogramm Wolle zusammen. Zusätzlich seien 18 Ballen gepresst worden. Die Lager sind voll, der Absatz stagniert, und immer mehr kleinere Verarbeitungsbetriebe stellen ihre Tätigkeit ein. Gleichzeitig wächst der Wettbewerbsdruck durch günstige Importware aus Übersee.
Swisswool reagiere darauf mit einer reduzierten, aber stabilen Ankaufspolitik, schreibt der Verband weiter. Nur so viel Wolle werde angekauft, wie in den kommenden Monaten tatsächlich verarbeitet werden könne. An den Ankaufstagen wird die Wolle direkt vor Ort gewogen, begutachtet und nach Qualität klassifiziert. Feinere Wolle wird zu Bettwaren, Wolldecken und Matratzen verarbeitet, mittlere Qualitäten zu Akustikpaneelen und technischen Vliesen, robustere Fasern zu Dämmstoffen oder Düngerpellets.
Jede Wollart finde eine sinnvolle Verwendung – ein Ansatz, den Swisswool laut eigener Aussage seit seiner Gründung konsequent verfolgt. Der Ankaufspreis liegt derzeit bei rund 80 Rappen pro Kilo. Ein stabiler Preis trotz steigender Kosten.