«Wolfsstrategie beendet Alpweidewirtschaft»

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Die aktuelle Wolfsstrategie beschleunige das Ende der Alpweidewirtschaft und führe zu schwerwiegenden Folgen für Landschaft, Wirtschaft, Ökologie und Gesellschaft, warnt die Tessiner Sektion des Vereins Lebensraum ohne Grossraubtiere. Sie fordert die Behörden auf, die Strategie zu ändern.

Die Wolfsangriffe in diesem Sommer sowie in den Jahren 2020 und 2019 würden bei den Landwirten grosse Besorgnis hervorrufen und die Arbeit der Hirten auf den Alpen erschweren, schreibt die Tessiner Sektion der Associazione Territorio senza Grandi Predatori – des Vereins Lebensraum ohne Grossraubtiere – in einer Mitteilung.

Die Sektion weist darauf hin, dass die jüngsten Wolfsangriffe im Val Bedretto, im Val di Blenio und im Gebiet von Lugano in Herden stattgefunden hätten, die ständig von Hirten und meist auch mit Herdenschutzhunden bewacht gewesen seien.

Die von den Behörden vorgeschlagenen Herdenschutzmassnahmen seien also umgesetzt worden und dennoch gäbe es Überfälle durch Wölfe. Die gleiche Situation zeige sich auch in anderen europäischen Ländern – entsprechend sei die aktuelle europäische und schweizerische Wolfsstrategie gescheitert, moniert die Sektion.

Die Tessiner Sektion des Vereins Lebensraum ohne Grossraubtiere erneuere deshalb die Forderungen an die eidgenössischen und kantonalen Behörden, die Situation anzuerkennen und Verantwortung zu übernehmen. Die Sektion fordert die Änderung der Strategie oder das Ende der Alpweidewirtschaft sei besiegelt. Den absoluten Schutz des Wolfes und seine Koexistenz mit Nutztieren sei so nicht möglich.

Kommentare (16)

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  • Bernhard | 27.08.2021
    Wenn Bauer/Hirten nicht wollen das eine Strategie nicht Erfolg hat, dann hat die Strategie auch keinen Erfolg. Wir leisten uns heute eine Milliarden verschlingende Landwirtschaft, jedem der die Strategie nicht unterstützt dem sollten diese Subventionen gestrichen werden. Kinder
    • Försterliesel | 27.08.2021
      Chli unverständlech,(" nicht wollen, dass eine Strategie nicht Erfolg hat"). Si sött doch Erfoug ha un nid nid Erfoug.
  • Naturschutz Kontrolleur | 26.08.2021
    Fortsetzung: Warum brauchen wir in der kleinen Schweiz, mit heute einer Bevölkerungsdichte von rund 8,5 Millionen Einwohnern, wieder Grossraubtiere? Das hat nichts mit Nutzen, oder Wolfsbefürworter, oder Wolfsgegner zu tun.wir möchten dem Wolf etwas geben, das wir gar nicht haben, nämlich die Fläche,die er braucht, damit er Artgerecht leben könnte.
  • Naturschutz Kontrolleur | 26.08.2021
    Hühner und Enten werden oft auch in den Aglomerationen in Höflein gehalten und gelten veterinärtechnisch nicht als Nutztiere, sondern als Heimtiere. Diese sind vorläufig, vom Wolf noch nicht direkt bedroht. Diese Tierhalter haben doch gerne auch einen Nutzen, nämlich das eigene Ei oder den Entenbraten. Mit Fischen ebenso. Zur Information, Reitpferde, gelten nicht mehr ,als Nutztiere, sondern als Heimtiere ,sie dürfen beim Ableben, nicht mehr geschlachtet werden, sondern , müssen kremiert werden
  • Überleit | 26.08.2021
    Wenn die Herden nur "meist" mit Herdenschutzhunden geschützt werden, sind die Vorhaben des Bundes also doch nicht umgesetzt worden.
    Ausserdem reichen zwei oder drei Herdenschutzhunden nicht für eine Herde von über 500 Schafen.
    Also zuerst mal richtig versuchen mit den Wölfen zu leben, bevor man direkt wieder Abschüsse fordert!
  • Josef | 25.08.2021
    Der Wolf hat ausser dem Menschen keinen natürlichen Feind. Er wird sich also sehr schnell vermehren. Viele Befürworter des Wolfes meinen ja der Wolf sei wichtig für die Regulierung des Wildbestandes, allerdings könnten das auch die Jäger übernehmen. Sonst sehe ich eigentlich nicht wozu wir den Wolf brauchen. Und vorallem sollten das die betroffenen Kantone entscheiden und nicht die Städter .!
    • Sandro Wellig | 26.08.2021
      Fische oder Enten bräuchten wir auch nicht. Sehe bei diesen Tieren keinen Nutzen. Deshalb sind die Düngevorschriften auch viel zu streng.
      Um irgendwelche Tiere zu erhalten, die man wenn wir ehrlich sind gar nicht brauchen.
  • Meisterhans | 25.08.2021
    Wir möchten dem Wolf etwas geben, das wir gar nicht mehr haben, bei unser dichten Besiedelung. Das wunderbare Tier, ist ein Räuber und Jäger und hat in den Weiten, der freien Wildbahn seine Berechtigung . Eine geordnete Wiedereingliederung, in die heute 8,5 Millionen Einwohner, in der kleinen Schweiz,ist absolut nicht mehr möglich.
    Grössere Kollisionen, mit Wölfen bahnen sich zur Zeit an und das Desaster ist vorprogrammiert
  • Michael | 25.08.2021
    Der Wolf ist ein wunderbares Tier, dem Platz in unserer Natur zusteht. Und ja, da werden wir uns ein Stück weit wieder arrangieren und ihm einen Teil unseres beanspruchten Gebietes zurückgeben müssen. Wie auch A.Moser in seinen Dokus zeigt, braucht es Zeit und Goodwill, Schutzmaßnahmen nicht nur zu ergreifen, sondern diese auch wirksam werden zu lassen. Danke jedem einzelnen Hirten, Bäuerin und jeder betroffenen Familie, die ihren Beitrag zu dieser Wiedereingliederung leistet!
  • Toni kempf RUOGIG | 25.08.2021
    Rosa Sie warcheinlich nicht von Bauern das sie solche Sprüche raus lassen ich würde mich schämen.
  • Rosa | 25.08.2021
    Wieso ist der Platz zu eng? Nur weil der Mensch sich das Recht nimmt und sich immer mehr ausbreitet. Subventionen für Schafe ohne Aufsicht sollten gestrichen werden. Diese Denkweise führt dazu, dass es bald nirgends mehr Raubtiere geben wird.
    • Meisterhans | 25.08.2021
      Wo sollte, nach Ihrer Ansicht, der Mensch, gehindert werden, sich weiter auszubreiten?
      Wo haben Sie Schafe ohne Aufsicht?
      Haben Sie auch schon etwas von Tierverkehrsdatenbank gehört?
      Warum soll es in der dichtbesiedelten Schweiz eigentlich noch Raubtiere geben?
      Was sind Subventionen?
  • Gody | 24.08.2021
    Wölfe haben in der Schweiz nichts zu suchen ,sehen das die Naturschützler nicht ? Der Platz ist zu eng jedem Landwirt würde man die Subvensionen kürzen ! weg mit diesem Raubtier
  • Landolt | 24.08.2021
    Recht häsch
  • Helä69 | 24.08.2021
    Wenn die Politik das Problem Wolf nicht lösen will, müssen halt Bauern und Jäger die Sache selber regeln. Wenn dann ein paar Wölfe und Luchse illegal geschossen werden, erwachen vielleicht auch die Damen und Herren in Bern endlich. Traurig, aber anders geht es wahrscheinlich nicht.!
    • Überleit | 26.08.2021
      Leute wie du sind einfach nur traurig. Mit den richtigen Massnahmen ist es absolut möglich, seine Herden vor Wölfen zu schützen.
      Aber das wäre ja zu viel Aufwand, also lieber eine einheimische Tierart ausrotten.

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