Die Initianten wollten einen Mindestlohn von 23 Franken pro Stunde gesetzlich festschreiben. So sei sichergestellt, dass Erwerbstätige ihren Lebensunterhalt aus eigener Kraft bestreiten könnten. In mehreren anderen Kantonen habe sich der Mindestlohn bewährt und die Lebensbedingungen vieler Menschen verbessert.
Die Argumente verfingen nicht. 47'085 Stimmende legten ein Nein in die Urne, 40'865 sagten Ja. Die Stimmbeteiligung betrug 40,6 Prozent, wie der Kanton am Sonntag mitteilte.
Die Kantonsregierung hatte vor der «extremen» Initiative gewarnt. Ein Mindestlohn würde die Eingliederung von schlecht ausgebildeten Personen in den Arbeitsmarkt erschweren. Gerade Junge ohne Arbeitserfahrung hätten es noch schwerer, eine Stelle zu finden. Auch Parlament und Wirtschaftsverbände lehnten das Begehren ab.
Einen Mindestlohn kennen zurzeit fünf Kantone: Neuenburg, Jura, Genf, Tessin und Basel-Stadt.
