Asiatischer Laubholzbockkäfer verliert an Biss: Massnahmen zeigen Wirkung

Die Gemeinde Zell LU vermeldet Erfolge im Kampf gegen den Asiatischen Laubholzbockkäfer. Seit dem erstmaligen Befall im Jahr 2022 ist die Zahl der befallenen Bäume von 74 auf einen einzigen Baum gesunken. In der diesjährigen Flugzeit wurden keine neuen Käfer entdeckt. Damit rückt das Ziel der vollständigen Tilgung in greifbare Nähe.

pd/ome |

Seit seiner Entdeckung im August 2022 in Zell LU stellt der Asiatische Laubholzbockkäfer (ALB) die Bevölkerung, das Forstpersonal und die Behörden vor grosse Herausforderungen. «Der Käfer kann befallene Bäume innerhalb weniger Jahre zum Absterben bringen und auf seinem Speiseplan stehen insbesondere Ahorn und Weiden», heisst es in einer Mitteilung des Kantons Luzern.

Der Asiatische Laubholzbockkäfer wurde in Zell erstmals im August 2022 entdeckt. Gemäss Bund ist der Käfer melde- und bekämpfungspflichtig. Für die Umsetzung der Massnahmen ist der Kanton Luzern zuständig. Das ALB-Einsatzteam der Dienststelle Landwirtschaft und Wald koordiniert die Tilgungsmassnahmen. In diesem Jahr sei an einem Baum ein Ausflugloch und eine Larve entdeckt worden. Der Baum wurde umgehend gefällt. «Die Gesamtzahl der seit August 2022 befallenen Bäumen erhöhte sich damit leicht von 89 auf 90», schreibt der Kanton.

Gemeinde in Zonen eingeteilt

Das Gemeindegebiet von Zell ist auf Grundlage der bisherigen Funde in verschiedene Zonen unterteilt. In der Kernzone müssen alle spezifizierten Pflanzen – darunter Ahorn, Weiden, Eschen, Birken und Rosskastanien – präventiv gefällt werden.

Denn um den Käfer zu tilgen, müsse ihm konsequent die Lebensgrundlage genommen werden. Welche Pflanzen zu den spezifizierten gehören, gibt der Bund gestützt auf die Europäische Union vor. «Bis heute wurden in Zell rund 3700 Bäume und Sträucher gefällt», heisst es. Die meisten davon standen in privaten Gärten.

Flugzeit ohne neue Befälle

Spezialteams aus Spürhunden, Forst- und Baumpflegepersonal kontrollieren das ganze Jahr über die Laubbäume in Zell. Zwar entdeckten die Spezialteams im März ein Ausflugloch und eine Larve, während des Monitorings während der diesjährigen Flugzeit des ALB (von etwa April bis November) gab es jedoch keine neuen Funde. Die Massnahmen zeigen somit ihre Wirkung. «Der Befallsdruck durch den ALB konnte deutlich reduziert werden», heisst es.

Folgendes Video wurde im Oktober 2022 veröffentlicht, also kurz nach dem Erstbefall.

Nach der Erstentdeckung im Jahr 2022, als 74 befallenen Bäumen festgestellt wurden, ist diese Zahl in den Folgejahren kontinuierlich gesunken: 2023 wurden 12, 2024 vier und 2025 nur noch ein befallener Baum entdeckt. Als getilgt gilt der Befall, wenn innerhalb von vier Jahren keine weiteren Käfer oder befallenen Bäume entdeckt werden. Die Umsetzung der Massnahmen werde also noch andauern.

Die Kosten, welche für die Bekämpfung anfallen, werden zwischen Kanton und Bund aufgeteilt. Der Bund übernimmt 40 Prozent, der Kanton 60 Prozent. Die Dienststelle Landwirtschaft und Wald schätzt die Gesamtkosten für das Jahr 2025 auf rund 800’000 Franken.

-> Hier finden Sie weitere Informationen des Kantons zum Asiatischen Laubholzbockkäfer in Zell.

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