Die Sahara ist in der Schweiz angekommen, das ist der Grund für den gelben Himmel. Sehr milde Luft bringt in diesen März-Tagen Wüstenstaub bis in die Schweiz.
Die Meteorologen sehen ein markantes Tief über der iberischen Halbinsel und Marokko als Ursache dafür. Solche Wetterereignisse sind nicht aussergewöhnlich. Letztes Mal kam dies im Februar 2021 in der Schweiz vor. In der Schweiz werden am Mittwoch Temperaturen bis zu 20 Grad und lokal auch darüber erwartet. Der Regen habe am Dienstagmorgen die Auswaschung des Sandes begünstigt. Dadurch werde die Luftqualität verschlechtert, sagt Meteoschweiz gegenüber der Nachrichtenagentur sda.
Wie SRF Meteo schreibt, hat das Tiefdruckgebiet in der Sahara viel Staub aufgewirbelt. Mit der südlichen bis südwestlichen Höhenströmung ist dieser Staub am Montag bereits über Spanien gezogen. Am Montag erreichte er Frankreich. Und nun ist der Staub am Dienstagmorgen in der Schweiz eingetroffen. Das Wetterphänomen dauert voraussichtlich bis Freitag.
In den kommenden Tagen ist immer wieder Saharastaub in der Luft. Habt Ihr den Staub auch beobachtet? Schickt uns Eure Fotos an [email protected]. Name und Ort nicht vergessen.
Wie genau sich der Saharastaub auf das Schweizer Wetter auswirke, sei noch Gegenstand der Forschung, schreibt wetteralarm.ch. Der Staub hat aber einen grossen Einfluss auf die Strahlungsbilanz: Mehr Staub in der Atmosphäre lässt weniger Sonnenstrahlung am Boden ankommen.
Für die Schweiz heisst das gemäss wetteralarm.ch, dass die Sandpartikel die Temperaturen nicht so hoch klettern lassen wie erwartet. Die kleinen Sandkörner reflektieren die Sonneneinstrahlung und dämpfen diese ab: «Den genauen Einfluss auf die Temperatur ist zwar schwierig zu messen, aber er liegt in der Grössenordnung von etwa 1° C», heisst es weiter. Weiter führt der Saharastaub dazu, dass sich in den höheren Schichten der Troposphäre mehr Kondensationskerne befinden, an denen sich Tropfen bilden können. So entstehen in der Höhe dichte Schleierwolken.
Die Mengen an Saharastaub, der jährlich verfrachtet wird, ist gewaltig. Insgesamt wehen jedes Jahr rund 500 Millionen Tonnen Sand aus der Sahara in verschiedene Erdteile.
