«Du hast die treuesten Follower von allen!», sagt Mona Vetsch scherzend zu Schafhirtin Sarah Müri. «Ja, ich bekomme jeden Tag Likes», entgegnet die 41-Jährige, während den beiden 650 Schafe eine enge Strasse hinauf folgen. In der neuen Folge von «Mona mittendrin» begleitet die Moderatorin die Hirtin, die seit fünf Jahren jeweils im Winter die riesige Herde durch den Kanton Baselland führt.
«Meine Nummer eins»
Eine Wanderherde läuft nicht viel an einem Tag, sondern jeweils einfach nur bis zur nächsten Weide. Das können ein paar hundert Meter oder ein Kilometer sein. Je nachdem, wie die Schafe fressen, laufen sie an einem Tag unterschiedlich viele Weiden an. Immer an ihrer Seite sind die Hütehunde «Cayu», «Seven» und «Farrell». Wie Sarah Müri ihre Hunde kommandiert und mit ihnen zusammen die Schafe treibt beziehungsweise zusammenhält, beeindruckt Mona Vetsch.

Sarah Müri (l.) mit Hütehund Seven, Mona Vetsch und Herdenschutzhund Alfi.
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«Die Schafe sind meine Nummer eins, anders geht es nicht», sagt die ehemalige Vermessungszeichnerin und nimmt dafür einiges auf sich. Egal, ob Sonne, Schnee, Regen oder Kälte, eine Hirtin bleibt bei ihren Schafen, ist immer in Bewegung und hat sie immer im Blick. Das ist sehr anstrengend, kann aber auch meditativ sein: einfach auf einer Wiese stehen und den Schafen beim Fressen zuschauen. Den schmalen Grat zwischen Anspannung, kreisenden Gedanken und Entspannung erlebt auch Mona Vetsch, als sie es in einem Selbstversuch wagt, die Herde für eine Stunde für sich allein und ohne Handy zu beobachten.
Unabhängigkeit überwiegt Entbehrungen
Als Schafhirtin nimmt Sarah Müri weitere grosse Entbehrungen in Kauf. Der Lohn reicht gerade zum Leben, Beziehungen haben bei diesem Job kaum Platz. Umso mehr schätzt sie die Unabhängigkeit in ihrem Beruf. Trotz einer Sieben-Tage-Arbeitswoche redet ihr niemand rein und Sarah Müri kann das Leben mit den Tieren in der Natur geniessen und jeden Tag dazulernen.

Sarah Müri ist mit der Wanderherde im Kanton Basel-Land unterwegs.
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Während ihres dreitägigen Besuchs hilft Mona Vetsch der Schafhirtin unter deren Anleitung bei unterschiedlichen Aufgaben. Sei dies beim Absperren einer Strasse, Aufstellen der Zäune oder bei der Kontrolle des Nachtpferchs. Und sie übernachtet bei der Hirtin in einem kleinen Studio auf einem Bauernhof. Mona Vetsch ist dabei, als 40 Lämmer aus der Herde abgeholt werden, um zum Metzger gebracht zu werden. Dort wird geprüft, ob die Lämmer genügend zugenommen haben – eine der Aufgaben der Hirtin.
Obwohl eine Wanderherde romantisch erscheint, dient diese letztendlich dazu, dass die Lämmer fett werden und einen hohen Fleischpreis erzielen. Über diesen Konflikt tauschen sich Mona Vetsch und die Schafhirtin ebenfalls aus.
In der rund 37-minütigen Doku erhält Ihr einen Einblick in das Leben der Schäferin

Hoffe es gibt noch viele Jahre solche Wanderherden/ Winterweiden?
Das wird aber stehen oder fallen nur so lange es solche Leute gibt
und die Landwirte damit einverstanden sind, wenn ihr Land beweidet werden darf.
Gute Doku.