Gesamthaft erreichte das Prämienvolumen 143.2 Mio. Fr. Die Schweizer Hagel versicherte im vergangenen Jahr Landwirtschaftskulturen in der Höhe von 4.1 Milliarden. Der Schadensatz belief sich auf 72,1% und der Schadenkostensatz (Combined Ratio) auf 92,8%.
Rückvergütung von 3 Millionen
Die Gesamtprämieneinnahmen sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, jedoch minderte gemäss Schweizer Hagel die Wechselkursentwicklung das Ergebnis. Die Gesamtschadenquote wurde durch die unterschiedlichen Resultate in den Märkten ausgeglichen. Dies bestätige die Diversifikationsstrategie, teilt der Versicherer mit.
«Ohne Sondereffekte hätte sich anstelle des Verlustes von -1,8 Millionen ein Gewinn nach Steuern von über 4,0 Millionen ergeben», teilt die Schweizerische Hagel-Versicherungs-Gesellschaft (Schweizer Hagel) am Mittwoch mit. Aufgrund der guten Geschäftsentwicklung 2023 werden im Frühjahr 2024 Prämienrückvergütungen in der Höhe von 3 Millionen an die Mitglieder gewährt.
Schweiz: 54% der Schäden wegen Hagel
In der Schweiz wurden der Schweizer Hagel 5'904 Schäden an versicherten Kulturen gemeldet. Die Schadensumme belief sich auf 30.8 Mio. Fr. Davon wurden 54% durch Hagel, 30% durch Trockenheit und 8% durch Sturm verursacht, die insbesondere Ackerkulturen, Gemüse, Wein, Obst und Beeren beschädigten.
«Gegen Jahresende wurde das Ausmass an Trockenheitsschäden an Mais und Zuckerrüben in der Westschweiz ersichtlich, was die Schadensumme gegenüber ersten Schätzungen noch deutlich erhöht hat», schreibt das Unternehmen. Im Bereich Tierseuchenversicherung lag das Prämienvolumen bei 2.1 Mio. Fr., die Schadenbelastung bei 62%. Die Gesamtschadenbelastung (Pflanzen- und Tierversicherung) belief sich auf 55,1%.
Schwieriges Jahr in Italien
Der Versicherer ist auch in den Märkten Frankreich und Italien tätig. Insgesamt wurden der französischen Niederlassung 2'627 Schäden mit einem Schadenvolumen von 14.1 Millionen Franken gemeldet. «Das entspricht einer sehr tiefen Schadenbelastung von 29,2%. Davon entfallen zwei Drittel auf Hagelschäden», schreibt Schweizer Hagel. Aufgrund einer Ernteversicherungsreform wurde die versicherte Fläche gegenüber dem Vorjahr um 5% gesteigert.
In Italien war die Situation schwieriger. «Neben den wirtschaftlichen Herausforderungen kamen die heftigen Unwetter vom Mai und Juli hinzu. Die Hagelstürme im Juli betrafen ganz Norditalien und wurden von Starkwinden begleitet», hält der Versicherer fest. Insgesamt wurden 27'496 Schäden gemeldet, das Schadensvolumen lag bei 60 Millionen Franken. «Die Schadenbelastung beträgt sehr hohe 141.1%», heisst es in der Mitteilung weiter.
Schweizer Hagel versichert landwirtschaftliche Kulturen von Landwirtinnen und Landwirten in der Schweiz und im angrenzenden Ausland in Frankreich und Italien. Zusätzlich deckt die Versicherungsgesellschaft auch Viehbestände von Schweinen, Milchvieh und Legehennen gegen Tierepidemien ab.
