Sojaschrot: Welthandel erreicht Rekordniveau

Der globale Sojaschrothandel bleibt auf Wachstumskurs. Laut dem US-Landwirtschaftsministerium werden 2025/26 rund 82 Millionen Tonnen exportiert – ein erneuter Rekordwert. Haupttreiber sind reichlich Rohstoffangebot und steigende Nachfrage, angeführt von Argentinien, Brasilien und den USA.

AgE |

Der Welthandel mit Sojaschrot ist weiter auf Rekordkurs. Wie die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) Mitte August mitteilte, rechnet das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) für 2025/26 mit einem erneuten Anstieg der Exportmenge.

Erwartet werden 82,0 Mio. Tonnen, getrieben von einem üppigen Rohstoffangebot und einer wachsenden Nachfrage. Dies wäre das dritte Rekordniveau in Folge, auch wenn sich das Wachstum gegenüber den vorangegangenen beiden Wirtschaftsjahren etwas verlangsamen dürfte. Im Vergleich zu 2024/25 ergäbe sich ein Plus von rund 1%.

Argentinien an der Spitze

Laut UFOP belief sich der weltweite Exporthandel mit Sojaschrot vor zehn Jahren noch auf 65,9 Mio. Tonnen. Treibender Faktor des seitdem verzeichneten Anstiegs sei der wachsende Verbrauch in der Fütterung gewesen, unter anderem bedingt durch das niedrige Preisniveau im Vergleich zu anderen Komponenten.

An der Spitze der weltweit bedeutendsten Lieferländer wird 2025/26 nach Angaben der Förderunion voraussichtlich Argentinien mit einer geschätzten Exportmenge von 30,1 Mio. Tonnen stehen; im Vorjahr hatte das südamerikanische Land rund 29,5 Mio. Tonnen verschifft.

Die Wettbewerbsfähigkeit Argentiniens habe sich zuletzt durch die Entscheidung der Regierung verbessert, die Exportsteuern für Soja und Sojaprodukte zu senken, so die UFOP. Auf Platz zwei dürfte Brasilien mit 23,2 Mio. Tonnen rangieren, dahinter die USA mit knapp 17 Mio. Tonnen.

EU bezieht über 17 Millionen Tonnen

In den letzten drei Wirtschaftsjahren sind der UFOP zufolge auch die weltweiten Importmengen deutlich angewachsen. 2025/26 dürften sich die Einfuhren auf den neuen Höchstwert von rund 78,6 Mio. Tonnen belaufen; die Vorjahresmenge würde damit um rund 916’000 Tonnen übertroffen.

Die grösste Menge werden wahrscheinlich die EU-Mitgliedstaaten beziehen, auch wenn das Volumen hier im Jahresvergleich um 2,8 Mio. Tonnen auf insgesamt 17,1 Mio. Tonnen zurückgehen soll. Auf Platz zwei und drei folgen Vietnam und Indonesien mit 6,6 Mio. Tonnen beziehungsweise 6,2 Mio. Tonnen.

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