Trotz leichten Schneefalls in der Nacht auf Mittwoch ist der Brand am Monte Gambarogno im Tessin noch nicht unter Kontrolle. Laut der Kantonspolizei hat die Feuerwehr die «Bodenoffensive» gegen den Brand verstärkt, die Flüge der Canadair sind ausgesetzt.
Am Nachmittag war für das Südtessin ein Wetterwechsel prognostiziert. Nach leichtem Nieselregen beziehungsweise Schneefall sollte sich erneut die Sonne durchsetzen. Gleichzeitig sagte Meteo Schweiz wieder stärkeren Wind voraus.
Dies könne die Situation am Monte Gambarogno wieder völlig verändern, sagte der Medienverantwortliche der Kantonspolizei auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Deshalb werde im Laufe des Nachmittags erneut evaluiert, ob ein Einsatz der italienischen Löschflugzeuge wieder nötig werde.
Am Mittwochmorgen habe die Feuerwehr den Kampf gegen den Brand vom Boden aus verstärkt, hiess es bei der Medienstelle der Polizei. Auch die Helikopter seien weiterhin im Einsatz. Der Brand sei «stabil», aber noch nicht unter Kontrolle.
Am Dienstag hatte Italien zwei Löschflugzeuge des Typs Canadair ins Tessin geschickt. Diese können deutlich mehr Wasser laden als Helikopter, nämlich rund 6000 Liter. Zu einer möglichen Brandursache konnte die Tessiner Kantonspolizei noch keine Angaben machen.
Es gibt zwei gefährliche Brandherde: Einen im Südwesten an der Grenze zu Italien und einen zweiten im Nordosten auf dem Pass Alpe Neggia, der die Schweizer Orte Vira und Indemini verbindet. Am Montag hatte die Tessiner Kantonspolizei von einer Fläche von etwas mehr als sechs Hektaren gesprochen.
Ausgebrochen war der Brand am frühen Sonntagmorgen gegen 4 Uhr. Am späten Sonntagabend waren 32 Personen im Dörfchen Indemini in Sicherheit gebracht werden. Zuvor hatten bereits 13 Bewohnerinnen und Bewohner der Weiler Ri, Pezze und Boè ihre Häuser verlassen müssen.
